Nachdem der TSV McDonalds St. Johann in der Vorsaison gegen Bischofshofen mit einem vollen Erfolg und einem Unentschieden ungeschlagen geblieben war, legte man beim gestrigen Wiedersehen einen Sieg nach. Der TSV setzte sich dank der Treffer von Doppelpacker Raphael Kosakiewic und Stefan Sendlhofer gegen einen inferioren Nachbarn hochverdient mit 3:1 durch. "Diese Leistungsdifferenz innerhalb von ein paar Tagen ist unerklärlich", stöhnt BSK-Coach Thomas Schnöll.
Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus
Vor einer Woche hatten die Bischofshofener beim Heim-2:1 über Kufstein noch über einen Auftakt nach Maß gejubelt. Ausgerechnet im Derby erwischten die Kicker von Übungsleiter Thomas Schnöll einen rabenschwarzen Tag. "Ein Totalversagen auf allen Ebenen. Bis auf unseren Tormann hat kein Spieler sein Leistungsmaximum erreicht. Extrem ärgerlich und natürlich enttäuschend." Indes belohnten sich die St. Johanner für engagierte Anfangsminuten mit dem schnellen 1:0, das Raphael Kosakiewic in der 10. Minute nach Weiss-Stanglpass erzielte. Zwar kam der BSK durch einen schönen Abschluss von Mirnes Kahrimanovic ins lange Eck zwischenzeitlich zum Ausgleich (21.), die Pausenführung krallten sich aber die Hausherren. Kurz vor der Halbzeit hebelte ein weiter Ball die gesamte Gäste-Defensive aus, Kosakiewic hatte die Zeit der Welt, konnte sich sogar noch in Ruhe aufdrehen, ehe er zum 2:1 einstiefelte (39.). "Man hat von Anfang an gemerkt, dass bei uns eine gute Intensität am Platz ist. Ein grandioser Auftritt", jodelt St. Johann-Trainer Andreas Scherer.
Statt Aufbäumen der Bischofshofener packten die St. Johanner zu Beginn der zweiten Halbzeit den Deckel drauf. Und wie. Stefan Sendlhofer übernahm einen auftickenden Ball mit viel Risiko und schweißte ihn aus gut 25 Metern unhaltbar zum 3:1 ins Kabinett (56.). "Unser drittes Tor hat den Gegner endgültig gebrochen. Bis zum Schluss haben wir alles wegverteidigt und hatten weiterhin die gefährlicheren Chancen", berichtet Scherer. Weil in der St. Johanner Alpenarena weitere Goals ausblieben, stand schlussendlich das 3:1. "Hochverdient", strahlt Scherer. Dem konnte sich Pendant Schnöll nur anschließen. "Mit dieser horrenden Fehlpassquote kannst du keine Spiele bestreiten, geschweige denn gewinnen." Bevor es mit der dritten Westliga-Runde weitergeht, müssen die beiden Pongauer Klubs noch im Landescup ran. St. Johann am Dienstag in Henndorf, Bischofshofen am Mittwoch in Adnet. "Dass wir dort weiterkommen, ist alternativlos", meint Schnöll vor dem Duell mit seinem Ex-Klub.
Die Besten bei St. Johann: Bytyqi, Kosakiewic, Beran
Freitag, 08.08.2025, 19:00, Alpenarena St. Johann, Z: 450, Marc Höglinger
St. Johann: Manuel Wallinger, Rinor Bytyqi, Philip Volk, Stefan Sendlhofer, Sandro Djuric, Raphael Kosakiewic, Branko Ojdanic, Philip Weiss, Florian Ellmer, Manuel Waltl, Lukas Beran (K)
Ersatz: Julian Unterweger, Umut Karabulut, Cem Durgut, Manuel Nadegger, Kaan Coskun, Sebastian Pichler
Bischofshofen: Florian Neureiter, Jekabs Laguns, Konstantin Gertig, Elias Kircher (K), Oleksandr Safonov, Mirnes Kahrimanovic, Orlando-Rahim Azzef, Pavle Ratkov, Karim Hassanin, Vitali Borsuk, Bleonard Musljija
Ersatz: Alexander Hillebrand, Said Llambay, Pavol Telúch, Chukwudebelu Chukwurah, Konstantinos Chatzipirpiridis, Anid Hasanovic
Tore: 1:0 Raphael Kosakiewic (10.), 1:1 Mirnes Kahrimanovic (21.), 2:1 Raphael Kosakiewic (39.), 3:1 Stefan Sendlhofer (56.)