Spielberichte

Tabellenführung verpasst! Titelaspirant Strobl schüttet gegen abstiegsbedrohte "St. Kolomänner" aus

Neben dem ersten Saisonsieg der Wals-Grünau 1b (3:0 in Hof) hat die 16. Runde in der 2. Landesliga Nord eine weitere Überraschung parat gehabt. Der SK Strobl, der mit einem vollen Erfolg die Tabellenführung übernehmen hätte können, musste sich überraschend dem Tabellenvorletzten USK St. Koloman geschlagen geben. In einem kampfbetonten Duell nutzten die Tennengauer im Schlussakt ihre Überzahl aus und siegten nicht unverdient mit 2:1.

Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Nicht bei 100%: Strobl verpasste Tabellenführung

Weil die Partie von Spitzenreiter Koppl (gegen Faistenau) witterungsbedingt abgesagt werden musste, ergab sich für Strobl gleichzeitig die Chance, mit einem vollen Erfolg über die abstiegsgefährdeten "St. Kolomänner" die Leaderposition in der 2. Landesliga Nord einzunehmen. Doch statt einem Sieg hagelte es eine Niederlage und statt dem erwünschten Sonnenplatz rutschten die Strobler nach diesem Spieltag auf Platz drei ab. "Im Fußball kommt es oft auf die Tagesverfassung an. Wenn du 100% bereit bist, kannst du in dieser Liga jeden schlagen. Wenn nicht, dann wird's gegen jeden Gegner schwierig", erklärt Strobl-Coach Alexander Antonio-Thai. Zuhause auf tiefem Geläuf konnten die Strobler nicht an ihr Leistungslimit gehen. "St. Koloman war bissiger, aggressiver und hat unterm Strich verdient gewonnen", sagte Antonio-Thai nach der knappen 1:2-Pleite.

 

Big Points für St. Koloman - "Haben ein richtiges Ausrufezeichen gesetzt"

Des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud. "Dem ganzen Verein ist ein Riesen-Berg vom Herzen gefallen. Ich glaub, es war der Großglockner", atmete St. Koloman-Zampano Andreas Wirth auf. Nach einer torlosen ersten Hälfte brachte Sandro Cokic die Tennengauer nach einem Blackout des heimischen Torhüters in Führung. Zwar musste man lediglich zwei Minuten später Angelo Serdars Ausgleichstreffer per Kopf nach einem Standard schlucken, in der Schlussviertelstunde kehrte man aber wieder auf die Siegerstraße zurück. Erst flog 1:1-Schütze Serdar nach einer Notbremse mit glatt Rot vom Platz (77.), beim darauffolgenden Freistoß, der von der Mauer abgefälscht wurde, agierten die Gäste um Goldtorschütze Janis Wieser am handlungsschnellsten - 1:2 (78.). "Diese zwei Szenen dürften den Stroblern so richtig wehgetan haben. Serdar ist gefühlt zwei Meter groß und in so einem Spiel, wo viele hohe Bälle gespielt werden, mit seiner Kopfballstärke immens wichtig", fand Wirth. In Überzahl brachten die Gäste das Schäfchen schließlich staubig ins Trockene. "Wir haben sehr viel in dieses Spiel investiert und mit dem Sieg ein richtiges Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesetzt." Nun gilt es, diese Leistung in den kommenden Wochen zu bestätigen. In der nächsten Runde muss St. Koloman zum Vierten HSV, Strobl zum zwischenzeitlichen Tabellenführer Gneis/ASK_PSV.