2. Landesliga Süd

Sametreiter wirft Traineramt in Kaprun hin

Der FC Kaprun, derzeit Tabellensiebter in der 2. Landesliga Süd, muss sich nach einem neuen Übungsleiter umsehen. Wie Donnerstagfrüh bekannt wurde, hat Achim Sametreiter überraschend seinen Rücktritt erklärt. Der vakante Trainerstuhl wird vorübergehend vereinsintern besetzt. Bei der Trainersuche wollen die Grün-Weißen nicht unüberlegt handeln.

Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Nach nur einem Dienstjahr: Sametreiter wirft Handtuch

Mit 22 Punkten aus 16 Spielen hat der siebtplatzierte FC Kaprun im Titelrennen der 2. Landesliga Süd aktuell keinen Auftrag. Nachdem der Frühjahrsauftakt (1:2 bei der St. Johanner 1b) punktelos verlaufen ist, muss sich der 1. Landesliga-Absteiger nun auf die Trainersuche begeben. "Ich bin an einem Punkt angelangt, wo ich der Mannschaft nicht mehr helfen kann, wo ein neuer Trainer wahrscheinlich die bessere Option ist", erklärt Achim Sametreiter seine Rücktrittsentscheidung. Der 42-jährige Coach hatte die Kapruner am 4. April des Vorjahres übernommen, den Abstieg aus der 1. Landesliga allerdings nicht mehr verhindern können.

 

Vertrauensproblem zwischen Mannschaft und Trainer

Die Hauptgründe für das Ende dieser Ära waren laut Sametreiter "wiederkehrende Muster": "In der Abstiegssaison haben wir viele Böcke geschossen, die letztendlich zu unnötigen Gegentoren geführt haben. Das ist auch in der aktuellen Spielzeit so. Die Mannschaft macht immer dieselben Fehler. Ich sehe dahingehend keine Entwicklung." Weil es nach den Spielen zuletzt mehr und mehr Auffassungsunterschiede gab, strich Sametreiter das Dienstagstraining, damit sich die Spieler bei einem gemütlichen Beisammensein in Abstinenz des Trainers untereinander austauschen können. "Nach dieser Sitzung war mein Schritt erledigt. Das Ergebnis hab' ich zwar erwartet, aber nicht erhofft. Vertrauen ist von zwei Seiten abhängig und wenn's nur einseitig ist, wird's schwierig."

 

"Sind nicht im Bösen auseinandergegangen"

Ein sattes Lob sprach Sametreiter indes der Vereinsführung aus. "Der Vorstand ist top - da funktioniert alles reibungslos. Wie Thomas Mitterhauser die Angelegenheiten regelt, ist überragend." Komplett den Rücken zukehren wird Sametreiter den Kaprunern künftig nicht. "Mein Sohnemann Johan macht weiter. Die Spiele werde ich mir sicherlich anschauen. Wir sind ja nicht im Bösen auseinandergegangen."

Kaprun, das am kommenden Samstag Maria Alm empfängt, wird vorübergehend auf eine vereinsinterne Lösung setzen müssen. "Die Kandidaten, die wir auf der Liste stehen haben, müssen einerseits Zeit haben und andererseits zur Mannschaft passen. Da wollen wir nichts überstürzen" betont Obmann-Stellvertreter Philipp Brucker.