Der FC Kufstein II konnte sich in der 11. Runde der Landesliga Ost mit einem 2:1 Erfolg gegen SVG Zimmerei Schwaighofer Erl etwas Luft auf das Tabellenende schaffen. Vier Punkte Puffer für Kufstein II auf den neuen Tabellenletzten Kramsach/Brandenberg, die zu Hause Söll 1:3 unterliegen. Kirchdorf konnte mit einem 2:2 gegen Walchsee die rote Laterne ganz knapp an Kramsach weiter reichen. Schwoich, Kufstein II, Walchsee, Erl, Kirchdorf und Kramsach trennen am Tabellenende nur vier Punkte.
Das Spiel in der Kufstein Arena war über neunzig Minuten ein Spiegelbild der letzten Wochen. Die SVG Zimmerei Schwaighofer Erl erspielte sich nämlich eine Reihe bester Chancen, stellte auch die spielerisch bessere Mannschaft, aber vor dem Tor klemmt aktuell einfach „der Abzug“. Beide Teams waren zunächst auf Sicherheit bedacht, anlässlich der Tabellensituation auch zu verstehen. Die erste große Chance hatte Erl in der 16. Minute, doch parierte Patrick Enzi den Weitschuss von Philipp Horngacher mit einer tollen Parade. Vier Minuten später wurde Felix Schreder von Josef Wieser bedient, doch Patrick Enzi und das Torgestänge verhinderten den Treffer für Erl. Patrick Schaffer musste auf der anderen Seite erst in der 36. Minute eingreifen, entschärfte dort einen starken Freistoß der Gastgeber allerdings ebenso gekonnt. Mit dem Pausenpfiff hätte die Waldner-Elf aber in Führung gehen müssen. Nach einer Schwaiger-Ecke war es im Strafraum von Kufstein hektisch. Felix Schreder behielt die Übersicht und feuerte das Leder aus kurzer Distanz auf den Kasten, doch Patrick Enzi zeigte seine unglaubliche Qualität auf der Torlinie und entschärfte das Geschoss mit einer traumhaften Parade. Pausenstand entsprechend 0:0.
In der zweiten Halbzeit wollte Erl weiter kompakt und auch geduldig agieren. Doch in der 51. Minute kam Kufstein mit viel Tempo über die Außenbahn und die Flanke vor das Tor wollten Goalie Patrick Schaffer und Verteidiger Alexander Jungmann gemeinsam mit dem langen Bein klären. Der unglückliche Pressschlag machte den Ball aber scharf, Mario Lucic reagierte schneller als ein weiterer Verteidiger von Erl und drückte das Spielgerät zum 1:0 ins Netz. In der 65. Minute hielt Patrick Enzi einen satten Schuss, ließ den Ball aber los. Hermann Achorner holte sich den Ball, legte diesen direkt zentral vor das Tor. Goalie Enzi war schon geschlagen, doch Thomas Eder schoss den Ball aus gut acht Meter exakt auf den auf der Torlinie stehenden Verteidiger, verpasste somit das sichere 1:1. Sekunden später scheiterte Thomas Eder per Kopf am Schlussmann von Kufstein. Im direkten Gegenzug unterlief Erl ein Stellungsfehler, die Gastgeber konterten und schlossen eiskalt zum 2:0 ab, Arda Dereköy ließ sich entsprechend feiern. Die Waldner-Elf kam allerdings nur eine Minute später durch einen Weitschuss von Thomas Eder auf 1:2 heran, doch auch in den letzten Minuten ließ man weitere Hochkaräter liegen, verpasste somit etwas Zählbares aus der Kufstein Arena mitzunehmen. In der Nachspielzeit gab es dann noch die rote Karte für den Kufsteiner Mario Lucic für ein grobes Foulspiel an Philipp Horngacher. Zuvor hatte der Schiedsrichter zunächst nur auf die gelbe Karte entschieden, was Trainer Christoph Waldner völlig aus der Fassung brachte, aus meiner Sicht auch zurecht! Die Folge war ebenfalls die rote Karte.
Kurz danach war Schluss und effektive Kufsteiner und ein bärenstarker Enzi feierten wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Die SVG Zimmerei Schwaighofer Erl scheiterte einmal mehr an der mangelnden Chancenverwertung, denn schlecht spielt die Waldner-Elf nun wahrlich nicht. Hoffentlich geht nächste Woche gegen Westendorf dieser Knoten vor dem Tor des Gegners endlich wieder auf.