Die SVG Zimmerei Schwaighofer Erl feiert einen extrem wichtigen Sieg in der 18. Runde der Landesliga Ost. Der SV Walchsee wurde mit 1:0 bezwungen, und damit beträgt der Puffer auf die Abstiegszone nun vier Punkte. Der Tabellenvorletzte Westendorf unterlag zu Hause dem Tabellenführer Kolsass/Weer mit 1:3. Durch den Sieg verbessert sich Erl in der Tabelle um vier Plätze. Währenddessen geraten Kirchdorf, Schwoich, Kufstein II und Walchsee immer mehr in den Abstiegsstrudel.
Vor rund 600 begeisterten Fans in der apato sport Arena in Erl kam es zu einem echten Nervenkitzel-Abstiegskrimi zwischen der SVG Zimmerei Schwaighofer Erl und dem SV Walchsee. Beide Teams kämpfen aktuell um den Klassenerhalt, und jeder Punkt ist im Moment einfach Gold wert. Diese Spannung lag bereits in der Luft, als der Schlusspfiff noch in weiter Ferne war.
Doch Erl zeigte von Anfang an keine Nerven: Gerade mal 60 Sekunden waren gespielt, als Markus Moser einen langen Diagonalball aufnahm, den Ball volley nahm und den Walchsee-Keeper zu einer ersten spektakulären Parade zwang. Doch der Abpraller landete direkt vor den Füßen von Christoph Waldner, der den Moment eiskalt nutzte und zum 1:0 vollendete. Ein Traumstart, der Erl beflügelte und Walchsee schockte.
Im weiteren Verlauf versuchte Erl, die Kontrolle zu behalten und mit schnellen Kombinationen die nächste Chance zu suchen. Doch der letzte Pass blieb oft zu ungenau oder wurde von der gut organisierten Walchseer Abwehr entschärft. Walchsee seinerseits fand kaum Lösungen; die Defensive der Hausherren blieb eine uneinnehmbare Festung. So ging es mit der knappen 1:0-Führung in die Halbzeit.
Foto: Mario Träger
Auch im zweiten Durchgang blieb es ein zähes Ringen. Erl verteidigte mit Leidenschaft, die Abwehrreihe um Kapitän Alexander Jungmann sowie Kevin Wildauer und Andreas Eberwein ließ Walchsees Angreifern wie Florian Widmann und Stefan Fahringer einfach keinen Raum. Walchsees einzige gefährliche Aktion war daher ein harmloser Distanzschuss in der 50. Minute, der die Fans kaum erschütterte.
Erl setzte zwar immer wieder Nadelstiche, vor allem über die Flügel, wo Hermann Achorner, Thomas Eder und Christoph Waldner für Unruhe sorgten, doch auch hier blieb der letzte Pass meist hängen. In der 80. Minute hatte Christoph Schwaiger die Gelegenheit, alles klar zu machen: Nach einem präzisen Diagonalpass auf Felix Schreder stürmte dieser von der Seite auf das Tor zu, doch seinen Rückpass jagte Christoph Schwaiger über das leere Tor – eine Szene, die ihn selbst am meisten ärgerte.
In den letzten Minuten warf Walchsee alles nach vorne, kämpfte mit langen Bällen um jeden Zentimeter – doch Erl ließ sich nicht mehr beirren. Es blieb beim 1:0, und die SVG Zimmerei Schwaighofer Erl konnte den verdienten Derbysieg und drei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf bejubeln.