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m Donnerstagabend ging es auch zwischen dem SV Reutte und dem FC Zirl ordentlich zur Sache. Obwohl die Zirler mit einem 1:0 in die Pause gehen konnten, der Treffer fiel erst knapp vor Ende der ersten Halbzeit, gelang es der Heimelf, die Partie doch noch zu drehen, zwei Last-Minute-Treffer waren ausschlaggebend für den 3:1-Erfolg. Reutte kann damit erstmals anschreiben, Zirl ist Schlusslicht in der UPC-Tirol Liga und noch ohne Punkte.
Die ersten 45 Minuten gestalten sich eher harmlos, die Gäste aus Zirl agieren sehr defensiv, lassen fast gar keine Möglichkeiten von Reutte zu und so tut sich die Heimelf dementsprechend schwer, bis in den Strafraum der Gäste vorzudringen. Es gibt dann doch die eine oder andere Torchance von Reutte, doch der erste Treffer gelingt der Elf aus Zirl, in Minute 45 netzt Mario Lanziner zum 1:0 ein und so geht Reutte, sicherlich für viele überraschend, mit einem Rückstand in die zweite Halbzeit.
Lange darf man sich in Reutte aber nicht über die Führung freuen, denn die zweite Hälfte ist erst zwei Minuten alt, das steht es schon 1:1, Pascal Mayor darf sich als Torschütze feiern lassen. Nun ist die Partie wieder offen, Zirl schwächt sich in der 61. Minute dann aber selbst, nachdem Torschütze Mario Lanziner nach Rot vorzeitig unter die Dusche muss. Übrigens muss Zirl auch auf Coach Roland Ornter verzichten, er wurde wegen Kritik vom Schiedsrichter auf die Tribüne geschickt. Reutte erzeugt immer mehr Druck, durch den Ausschluss hat man jetzt auch mehr Raum und kommt immer wieder zu gefährlichen Torchancen. In der 77. Minute dann wieder Aufregung bei Zirl, erneut wird mit Mario Jankovic ein Spieler ausgeschlossen, er sieht Gelb-Rot. Nun hat Reutte noch mehr Platz und fährt viele Konter, in der Schlussphase kann man dann den Sack endgültig zumachen, in der 88. Minute ist Armandio Predro Alves Ramiao zur Stelle und netzt zum 2:1 ein, das 3:1 besorgt Dominik Scheucher mit einem Nachschuss eines Strafstoßes in Minute 90.
Bernhard Hechenberger (Sportlicher Leiter SV Reutte): "Es war ein hartes Stück Arbeit, denn Zirl ist ziemlich weit hinten drin gestanden und hat uns das Leben schwer gemacht. Das 0:1 war sehr unglücklich, aber in der zweiten Hälfte haben wir noch mehr Druck erzeugt und sind Gott sei Dank zurück ins Spiel gekommen. Wir waren vor allem durch Standards gefährlich."
Roland Ortner (Trainer FC Zirl): "Wir haben mit viel jungen Leuten gespielt und hatten Reutte in der ersten Halbzeit eigentlich ganz gut im Griff. Ich musste dann gleich nach der Pause auf die Tribüne aus mir unerklärlichen Gründen. Wir hatten zwei Ausschlüsse, aber den Ausgleich zum 2:2 noch auf dem Fuß, es hat halt nicht gereicht."
von Almut Smoliner