Tirol Liga

„Wahnsinns-Spiel“ in Völs mit neun Toren

altaltSo schnell werden die Besucher der Partie SV Völs gegen den SV basecamp Matrei diesen Fußballabend nicht vergessen. Die nominell erste Runde der UPC Tirol Liga 2013/2014 wird nachgetragen und man kann in neunzig Minuten neun Tore bejubeln oder betrauern. In beiden Defensivreihen nistet sich heute die große Unsicherheit ein, haarsträubende Fehler der Verteidigung führen fast immer zu Toren. Das gilt vor allem für die zweite Hälfte in der beide Teams dem Trainerstab nervlich wirklich alles abverlangen. Matrei gewinnt am Ende mit 5:4 und nimmt drei Punkte nach Hause mit.


„Normale“ erste Hälfte

In der ersten Hälfte wird richtig gut Fußball gespielt. Matrei setzt die spielerischen Akzente und knapp vor der Pause gehen die Matreier, durchaus verdient, in Führung. Ein Freistoß von links, ein eleganter Wechselpass von Johannes Kinzner und Patrick Knoflach trifft zum 1:0 für Matrei. Halbzeitpause.


Tag der offenen Tür

Nach Wiederanpfiff nimmt die Partie aber so richtig Fahrt auf. Fast jede einigermaßen gefährliche Aktion wird durch einen Schnitzer der Abwehr zu einer Topchance. Muhamed Briga gelingt zunächst das 1:1. Ein Abschlag der Matreier vom eigenen Tor wird zur nächsten hundertprozentigen Topchance – der Verteidiger von Völs hat daneben, Johannes Peer trifft zum 2:1 für Matrei. Der nächste Treffer entsteht spiegelgleich auf der anderen Seite – Ertugrul Yildirim trifft zum 2:2 für Völs. Schock in der 67. Minute für Völs – Markus Egger muss wegen einem Foul vorzeitig in die Kabinen. Eine Minute später der nächste Tiefschlag – Johannes Kinzner stellt auf 3:2 für Matrei. Toll die Moral der Völser – mit einem Mann weniger halten sie dagegen und können durch Ricardo Thom ausgleichen. Die Defensivreihen helfen weiterhin eifrig mit – Matrei zieht durch Johannes Kinzner und Christian Hörtnagl auf 5:3 davon. Völs gelingt nur mehr der Anschlusstreffer zum 4:5 durch Bernhard Eichner in der 90. Minute. In Anbetracht der, speziell in der zweiten Hälfte, sehr schwachen Defensivleistungen war es sicherlich kein wirklich gutes Spiel. Für die Zuschauer war es aber ein extrem spannendes und unterhaltendes Fußballspiel, wenn es auch für die Fans der Heimelf kein Happy-End gegeben hat.


Georg Saringer, Trainer SV basecamp Matrei:
„Für beide Trainerteams war das heute Abend eine an die Grenzen gehende nervenaufreibende Geschichte. Wir haben sicherlich nicht unverdient gewonnen, der Spielverlauf selbst war aber der absolute Wahnsinn. Der „Wahnsinn“ ist vor allem deswegen entstanden, weil die Defensivreihen extrem fehleranfällig waren.“