Einige „Fans“ des SV Wörgl haben vor dem Spiel der 18. Runde gegen den SC Pfeifer Holz Kundl wohl ziemlich „danebengegriffen“. Nennen wir die Aktion einmal, höflich formuliert, höchst geschmacklos. Der SV Wörgl hat sich natürlich von dieser Aktion distanziert, das Spiel selbst lief dann in sehr fairen Bahnen ab. Kundl holte sich drei Punkte und hat zum SV Wörgl bis auf einen Punkt aufgeschlossen. Für unsere Leser analysiert der Trainer des SC Pfeifer Holz Kundl, Paul Handle, die Partie der 18. Runde der Tirol Liga.
Paul Handle, Trainer SC Pfeifer Holz Kundl: „Das mit Spannung erwartete Unterland-Derby begann bereits im Vorfeld mit einem "Aufreger". Am 1.April postete eine als "Fans" des SV Wörgl titulierte Facebook-Seite "Wer braucht Aprilscherze, wenn die ganze SC Kundl Mannschaft ein Witz ist", im Hintergrund urinierte noch dazu eine Karikatur auf das Vereinslogo. Bei den Kundl-Spielern sowie in der ganzen Fußballgemeinde ergoss sich daraufhin ein "Shit-Storm". Diese unrühmliche Aktion, von der sich der SV Wörgl klar distanzierte, schadete dem Ansehen des Vereins und motivierte das Heimteam besonders."
Paul Handle: "Eines vorweg, beide Teams schenkten sich dann auch auf dem Rasen nichts, das Spiel verlief aber vor 500 Zusehern, auch Dank der guten Leistung von Schiri Gregor Danler, fair und ohne weitere Gehässigkeiten. Der SC Pfeifer Holz Kundl, bestens auf den Gegner eingestellt, übernahm von Beginn weg das Kommando, Wörgl verlegte sich auf das Kontern. Margreiter und Stadler kamen in die Anfangsformation zurück, etwas überraschend nahmen Troger und Neuerwerbung Zach vorerst nur auf der Ersatzbank Platz. Nach fünfzehn Minuten die erste Großchance, Mathias Perktold scheitert aber aus fünfzehn Metern mit seinem Außenrist-Schuss an Goalie Peter Hajda. Auf der Gegenseite köpfelt Mahir Iftic nach einem Freistoß von der Seite an die Außenstange. Riesenjubel in der 36.Minute, Skrbo Aleksandar wirft auf Ferhat Gürbücer, dieser dreht sich, lässt den Ball einmal aufspringen und versenkt das Leder aus etwa 25 Metern volley unhaltbar im langen Eck. Wörgl antwortet in der selben Minute, Kundl Kapitän Markus Margreiter kann aber den führenden der Torschützenliste Yigit Baydar am Kopfball noch entscheidend behindern. Vor der Pause scheitert Perktold zweimal mit Schüssen über das Tor."
Paul Handle: "Nach der Pause agiert Wörgl fast ausschließlich mit hohen Bällen in die Spitze oder ist bei Standards gefährlich. Die Defensive um den ganz starken, 19-jährigen Niklas Schulz im Tor der Heimmannschaft, hielt gegen die beste Offensive der Liga (44 Tore) den Kasten sauber. Da abermals Perktold mit einem abgefälschten Schuss in der 75.Minute Pech hatte, blieb die Partie inklusive fünf Minuten Nachspielzeit bis zum Schluss spannend. In Summe eine taktisch äußerst disziplinierte Leistung des SC Kundl, kämpferisch und läuferisch top und auch aufgrund einiger gelungener Kombinationen ein absolut verdienter Heimsieg und die richtige sportliche Antwort auf die Beleidigungen im Vorfeld. Ein Pauschallob der ganzen Mannschaft!"