"Das Spiel ist für uns nicht gut verlaufen", erzählte Christian Windisch, der Trainer des SC Gradisce, nach der Niederlage seines Teams gegen Yellow Star Simmering, "Yellow Star hat es sich verdient." Nicht zufrieden war Windisch vor allem mit der Leistung der Unparteiischen in dieser Begegnung der 1. Klasse A.
Das Spiel begann für Yellow Star Simmering mit einem Auftakt nach Maß. Schon in der 8. Minute traf Aziz Akpinar zum 1:0 für die Gastgeber. Nur sieben Minuten später erhöhte Yellow Star auf 2:0. Sinan Türkmen durfte sich in die Torschützenliste eintragen. In der 24 Minute erhielt Mustafa Zukaj vom SC Gradisce die gelbe Karte. Kurios dabei war, dass, laut Windisch, der falsche Spieler von Schiedsrichter Alain Sadikovski gesperrt wurde: "Meine Nummer 8 hat das Foul gemacht und die Nummer 5, die 10 bis 15 Meter daneben stand, wurde verwarnt." Für Windisch ist das besonders ärgerlich, da Mustafa Zukaj nun im nächsten Match gesperrt ist. Eine Viertelstunde vor dem Ende der ersten Halbzeit konnte der SC Gradisce durch Davor Ladan den Anschlusstreffer erzielen. Mit dem 2:1 ging es dann auch in die Kabinen.
Die Pause dauerte nicht allzu lange: "Der Schiedsrichter hat statt 15 nur 10 Minuten Pause machen lassen", erklärte Windisch. Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff erzielte Ljubisa Kostic den vorübergehenden Ausgleich für den SC Gradisce. Die Freude darüber währte nicht lange, Sinan Türkmen schlug erneut zu und brachte die Simmeringer Gastgeber wieder in Führung. Nur wenig später musst Gradisce-Spieler Adnan Isic mit einer roten Karte vom Feld. Gradisce-Trainer Windisch zeigte sich auch mit dieser Entscheidung des Unparteiischen nicht einvestanden: "Beide rote Karten gegen meine Mannschaft waren eine Gemeinheit." Kurz nach dem Ausschluss fiel das 4:2 durch Aziz Akpinar. Etwas mehr als 15 Minuten vor dem Ende kam es zum bereits angesprochenen zweiten Ausschluss gegen den SC Gradisce. Spätestens nach dem 5:2 in der 78. Minute, das wieder von Aziz Akpinar erzielt wurde, war die Partie entschieden. Zrinko Mandic verkürzten mit einem Treffer zwar noch den Rückstand des SC Gradisce auf 5:3, Aziz Akpinar und Sinan Türkmen stellten mit zwei weiteren Toren den 7:3 Endstand her.
Windisch betonte, dass er mit seiner Kritik an den Unparteiischen die Leistung der Gastgeber keinesfalls schmälern wolle, Yellow Star habe verdient gewonnen. Außerdem führte er weiter aus, dass Sadikovski sonst ein sehr guter Spielleiter wäre. Windisch verwies aber auch auf einige weitere in seinen Augen fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter gegen seine Mannschaft in den vergangenen Runden. Er finde es nicht in Ordnung, Woche für Woche "von denen verarscht zu werden" erklärte der Gradisce-Trainer mit sehr deutlichen Worten.
von Udo Seelhofer