Die Saison neigt sich dem Ende zu – trotzdem gibt es noch einige heiße Entscheidungen. Der Abstiegskampf in der Regionalliga Ost kann sich noch vehement auf die Abstiegsszenarien der Wiener Stadtliga oder der Oberliga auswirken. In der dritten Klasse ist die Meisterschaft wieder offen. Viele Spiele verlaufen aber „ohne Grund" spannend – auch diese finden natürlich Aufnahme in unsere Best-Of-Parade quer durch alle Ligen.
Ein überzeugender Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg gelang den Kickern von SKU Ertl Glas Amstetten. Drei Punkte waren Pflicht und diese wurden auch sicher eingeolt. Immerhin war der Gegner eine der stärksten Mannschaften der Liga – Parndorf hat lange mit Horn mitgehalten – aber jetzt scheint doch ein wenig die Luft draußen zu sein. Beide Teams beginnen ambitioniert – Leo Reikersdorfer findet die erste Chance für Amstetten vor. In der 18. Minute gelingt dann die Führung – Michael Achleitner trifft mit dem Kopf zum 1:0. Vier Minuten später hinterläuft Patrick Lachmayr lehrbuchmäßig und flankt punktgenau und scharf auf Sturmtank Arno Kozelsky, der mit einem wuchtigen Kopfball die Führung ausbauen kann. Mit 2:0 geht es in die Pause. Amstetten bleibt weiter spielbestimmend und erhöht in der 59. Minute durch Michael Achleitner auf 3:0. Roman Kummerer schafft im Gegenzug das 1:3. Eldar Topic in der 67. und 91. Minute sowie Patrick Lachmayr zwei Minuten davor sorgen für den deutlichen 6:1 Erfolg von Amstetten. Damit kann Amstetten für ziemlich viel Luft nach unten sorgen – vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone sind angesichts der äußerst engen Verhältnisse schon ein kleines Polster. Ruhekissen schauen allerdings anders aus.
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Franz Kurz, der neue Trainer des NAC, hat sicherlich kein leichtes Amt übernommen. Nach der enttäuschenden Saison gilt es nun die Kicker des NAC zunächst einmal für den Rest der Saison wieder zu motivieren und eine schlagkräftige Elf für die nächste Saison aufzubauen. Gegen den LAC merkte man phasenweise, dass die Luft beim NAC ein wenig draußen ist. Der NAC ging zwar in der 13. Minute durch Georg Lubos in Führung, dann ließ man allerdings die Zügel ziemlich locker. Der LAC hielt kämpferisch sehr gut dagegen und lag binnen zwölf Minuten auf einmal in Front. Gürkan Civan in der 19. und Serhat Ekinci brachten den Außenseiter in Führung. Mit 2:1 für die Heimelf ging es in die Pause. Gegen Ende der zweiten Hälfte legte der NAC aber nochmals kämpferisch und spielerisch zu und in der 77. Minute konnte Abraham Aurohom zunächst einmal ausgleichen. In Minute 85 sah Gligorije Asanin vom LAC wegen einem Foul die rote Karte. Der NAC schaffte im Finish dann doch noch den Sieg – in der Schlussminute scorte Abraham Aurohom das 3:2. Franz Kurz, Trainer Nußdorfer AC The Power Company: „Nach der Führung sind wir es einfach zu locker angegangen – im Finish haben wir dann aber doch Kampfgeist gezeigt und konnten die Partie noch drehen."
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Im Spitzenspiel der 25. Runde empfängt der KSV Siemens die sehr starke Mannschaft des SC Klosterneuburg. Beide Mannschaften bevorzugen eine defensive Taktik – Hauptziel ist zunächst einmal kein Tor zu bekommen. Vor allem in der ersten Halbzeit sehen die Zuschauer kaum Torszenen – wirkliche Torchancen sind absolute Mangelware. In der zweiten Halbzeit wird etwas mehr riskiert – und Siemens hat das notwendige Schussglück. Ein Weitschuss von Robert Bock findet in das Tor von Klosterneuburg und sichert damit den Kickern von Leopold Anzböck drei Punkte. Siemens hat damit zu Klosterneuburg bis auf einen Punkt aufgeschlossen – Mannswörth könnte beiden mit einem Sieg am Sonntag gegen Aspern davonziehen und sich damit eine gute Basis für den dritten Tabellenplatz schaffen. Leopold Anzböck, Trainer KSV Siemens: „Zwei sehr gute Abwehrreihen haben kaum Torchancen zugelassen – trotzdem haben wir nach meiner Meinung verdient gewonnen, weil wir die etwas konkreteren Chancen herausspielen konnten."
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Yellow Star hatte in diesem Spiel die große Chance zumindest einen Punkt zu holen – die beiden Mannschaften steckten sich aber gegenseitig Richtung Nervosität und Hektik an. Eine höchst kuriose Szene führt zum Führungstreffer für Margareten. In der 26. Minute tritt Jakob Soukup einen Eckball Richtung Strafraum von Yellow Star – ein Verteidiger von Yellow Star ist gerade mit dem Zubinden der Schuhe fertig, richtet sich auf und behindert den heranstürmenden Goalie Matthias Pachler – der Ball prallt ab und springt ins Tor. Ein sehr unglückliches Gegentor, das die aber trotzdem verdiente 1:0 Führung für den MAC zur Pause bedeutet. Der MAC hat zehn Minuten vor Spielende die große Chance auf das 2:0. Zunächst darf ein vergebener Strafstoß wiederholt werden – aber auch im zweiten Versuch kann der Ball nicht im Tor untergebracht werden. Sichere Punkte für Margareten in einem eher schwachen Spiel. Yellow Star damit weiterhin mit einem Spiel mehr fünf Punkte vor dem ASK Ober St. Veit an vorletzter Stelle der Tabelle. Dieter Lautner, Obmann Margaretner AC: „Ein sehr zerfahrenes Match in dem wir viele Torchancen vergeben haben."
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Vier rote Karten in einem Spiel sind ein ziemlich heftiger Wert – aber die Kartenflut stand nicht im Zeichen brutaler Fouls sondern von Undiszipliniertheiten der Spieler. Vor allem die Kicker von Tur Abdin hatten ihre Nerven nicht ganz unter Kontrolle. Die Partie beginnt eher beschaulich. Tur Abdin geht in der 4. Minute durch Nenaf Jovanovic in Führung, in der 30. Minute gleicht Anton Storteczky aus. Tur Abdin ist in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft – aber Garage Vorgarten schießt das 2:1 in der 36. Minute – Torschütze ist Talha Bagirtlak. Bereits knapp vor der Pause wird allerdings begonnen die Anzahl der Akteure am grünen Rasen zu dezimieren – oder besser gesagt – sie dezimieren sich selber. Sercan Ulutas muss wegen Kritik und der damit verbundenen zweiten gelben Karte noch vor der Pause in die Kabinen. Garage Vorgarten stellt aber selbst den Gleichstand wieder her – die rote Karte in der 58. Minute für Ertugrul Ucar in der 58. Minute ist die einzige die ein recht brutales Foul als Ursache hat. Nenad Jovanovic verabschiedet sich in der 69. Minute wegen Beleidigung mit einer glatten roten Karte und Emanuel Ölkü muss wegen Kritik (zweite gelbe Karte) den Platz verlassen. Damit stehen sich am Feld neun Kicker von Garage Vorgarten und sieben von Tur Abdin gegenüber. Es ist nun jede Menge Platz und Philip Baumann schießt das 2:2 für Tur Abdin – also für jene Mannschaft die zwei Spieler weniger aufbieten kann. So ist Fußball – man muss auch immer mit dem Unwahrscheinlichsten rechnen. Muzzafer Cevik, Trainer KSV Tur Abdin: „Die erste Halbzeit haben wir klar beherrscht – dann haben wir die roten Karten kassiert – das war nicht sehr schön. Ein kleines Wunder, dass es uns trotzdem gelungen ist, doch noch einen Punkt zu holen."
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Hütteldorf hat es noch selbst in der Hand – oder besser am Fuß – die Meisterschaft der 3. Klasse A zu holen. Aber auch dann wird Austria XVII sagen können den Meister geschlagen zu haben. In einem hochinteressanten Spiel trafen höchst routinierte Kicker auf junge unerfahrene, die mit dem Druck den Matchball am Fuß zu haben nicht gut umgehen konnten. In der ersten Halbzeit gab es am Kinkplatz eine ausgeglichene Partie ohne sichtbare Vorteile für eine der beiden Mannschaften. Die erste Halbzeit war schon sehr unterhaltend – die zweite war aber noch wesentlich besser. Hütteldorf ging in der 49. Minute durch Florian König in Führung, die Kicker der Heimelf kassierten aber im Gegenstoß aus einem bundesligatauglichen Freistoß von Andreas Stolkovich den Ausgleich. In der 56. Minute bringt Anton Kelenc die Austria XVII in Führung. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt die Austria XVII das Kommando. Nun kommen auch die bunten Karten des Schiedsrichters ins Spiel. Rudolf Prazsjenka von Hütteldorf sieht in der 72. Minute die zweite gelbe Karte und muss in die Kabine. Acht Minuten später erwischt es Patrick Wiesberger – oder besser gesagt er erwischt nicht den ball sondern den Gegner. Glatt rot wegen Torraub. Aber Die jungen Hütteldorfer kämpfen beherzt weiter – der Anschlusstreffer zum 2:3 von Mike Krauss fällt aber zu spät um die Austria XVII noch einmal ins Schwitzen zu bringen. Es kommt nun auf die Ergebnisse der letzten Runde an wer sich den Meistertitel holen wird. Hütteldorf hat es selbst in der Hand – mit einem Sieg gegen Vardar-Viena ist man Meister. Austria XVII ist Meister wenn man selbst gegen Meidling gewinnt und gleichzeitig Hütteldorf Federn lässt. Juventus Wien ist bei einem Sieg gegen Roma Meister wenn gleichzeitig Austria XVII und Hütteldorf nicht gewinnen. Alle drei werden wir aber wohl in der nächsten Saison in der 2. Klasse sehen – ein kleiner Trost für jene beiden die nicht Meister werden. Kurt Zakall, Trainer SV Hütteldorf. „Wir haben keinen guten Tag erwischt – Austria XVII hat sehr geordnet und kontrolliert gespielt. Der Schiedsrichter war eine Katastrophe. Nach dem 2:1 war die Austria XVII aber die bessere Mannschaft. Stefan Bosek, Obmann Austria XVII: „Ein tolles Spiel – in der ersten Halbzeit waren beide Mannschaften gleichwertig. Wir haben uns dann aber in der zweiten Halbzeit durchgesetzt."
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Im Spitzenspiel der ÖFB Frauenliga gab es einen unerwartet deutlichen Erfolg für die Kickerinnen aus Neulegbach. Innsbruck hat bislang eine sehr gute Rückrunde gespielt – gegen den Meister 2011/2012 war man aber chancenlos. Die Innsbruckerinnen spielen überraschend defensiv und überlassen Neulengbach das Spiel. Diese nehmen die Einladung gerne an und übernehmen die Initiative. Bereits in der vierten Minute kann Natascha Celouch auf 1:0 für Neulengbach stellen. Nina Burger legt in der 16. Minute ein Tor nach und Alexandra Biroova stellt in der 37. Minute den 3:0 Pausenstand her. Knapp nach der Pause ist Maria Gstöttner erfolgreich, Nina Burger setzt mit ihrem zweiten Tor den Schlusspunkt. Ein sehr einseitiges Spiel – Neulengbach ist und bleibt die absolute Nummer eins im österreichischen Frauenfußball. Spratzern gewinnt klar mit 5:1 bei LUV Graz und hat zwei Runden vor Schluss gute Chancen den Vizemeistertitel zu erobern. Dr. Hannes Uhlig, Trainer NÖ-SV Neulengbach Pflegeheim Beer: „Wir haben heute ganz ausgezeichnet über die Flügel agiert – es war eine überraschend klare Sache für unsere Mannschaft."
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von Josef Krainer