Post SV wahrte durch einen 3:2-Sieg gegen Absteiger Slovan HAC seine Titelchancen, der Rückstand auf Leader Wiener Viktoria beträgt weiterhin sechs Zähler. Doch ein Spaziergang war die Partie für den Favoriten nicht. Die Gäste aus Hütteldorf ließen nie locker, hatten bis zum Schlusspfiff die Möglichkeit zum ersten Punktgewinn nach neun Niederlagen. Matchwinner bei den Postlern war Vladimir Stanimirovic mit zwei Treffern.
Beim Post SV war Spielmacher Karim Sallam gesperrt. Trotzdem machten die Hausherren am Postplatz gegen den Slovan HAC, Vorletzter der Wiener Stadtliga, von Beginn an Dampf. „Wir haben konzentriert gespielt“, bestätigt Khajik Jerjes, der Trainer des Post SV. Nach 25 Minuten klingelte es dann zum ersten Mal im Tor der Hütteldorfer: Alen Selmanovic setzt sich auf der Seite durch, seinen Stanglpass in den Rücken der Abwehr verwandelte Patrick Ledic zur Führung für Post. In der 45. Minute, kurz vor dem Pausenpfiff, traf Vladimir Stanimirovic nach einem Korner von Baris Özgül. Bis auf eine Riesenchance von Samir Nurkovic waren die Gäste in der ersten Spielhälfte offensiv abgemeldet.
Slovan kam mit viel Elan aus der Kabine und forderte den Favoriten bis zum Ende. In der 56. Minute verwandelte Ercan Kara einen Eckball per Kopf zum Anschlusstreffer. Nur drei Minuten später schlug der Post SV zurück: Christoph Pulz flankte von rechts auf die Stirn von Stanimirovic Vladimir, der zum 3:1 einnetzte. „Da dachte ich, die Partie wird ruhiger“, erzählte Jerjes. Aber der Absteiger gab sich nicht geschlagen und kämpfte unermüdlich um den Anschlusstreffer. In der 85. Minute verkürzte Rene Mjka für den Slovan HAC durch einen Volleyschuss zum 2:3.
„Post war im Konter immer gefährlich. Am Ende ist der Sieg wichtig“, meinte Post-Trainer Jerje erleichtert. Damit wahrte die Mannschaft die theoretische Chance auf den Aufstieg, der Rückstand auf Wiener Viktoria beträgt weiter sechs Zähler. Slovans Trainer Gerhard Werner war trotz der Niederlage zufrieden: „Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, sie hat sehr gut gespielt.“ Sein Fokus ist bereits auf die kommende Saison gerichtet. „In der Oberliga starten wir einen Neuanfang.“
Von Helmut Salzwimmer