Die Union Sipbachzell, die letzte Saison in die Abstiegsrelegation der Bezirksliga Süd rutschte, scheint in der 1. Klasse Mitte-West angekommen zu sein. Sieben Siege, drei Remis und drei Niederlagen stehen zu Buche, 24 Punkte schmücken das Konto der viertplatzierten Sipbachzeller. Bei nur drei Punkten Rückstand auf Gunskirchen und nur vier auf Tabellenführer Thalheim befindet sich der Verein in einer aussichtsreichen Jägerposition. "Mit dem Erreichten sind wir grundsätzlich zufrieden, wir haben aber auch leichtfertig Punkte liegen gelassen", bringt Sektionsleiter Martin Mühlgrabner die Sipbachzeller Gefühlswelt auf den Punkt.
Seit der Fußball in Wettbewerbsform gespielt wird, Aufstiege und Abstiege die Fußballfans in ihren Bann ziehen, lässt sich vor allem ein Phänomen beobachten. Als Absteiger hat man es nie leicht. Oft sogar werden Mannschaften, die eine Etage tiefer spielen müssen am Ende in der vermeintlich schwächeren Klasse sogar erbarmungslos durchgereicht. Anders die Union Sipbachzell. Mit nur drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz befindet sich die Mannschaft absolut im Soll. "Unser Ziel war es, Tuchfühlung mit dem zweiten Tabellenplatz zu halten.", gibt Sipbachzells Sektionsleiter Martin Mühlgrabner die ursprüngliche Zielsetzung preis. Als positives Ereignis der Hinrunde führt er vor allem den Sieg gegen Tabellenführer Thalheim ins Treffen. "Wir waren die ersten, die in dieser Saison Thalheim schlagen konnten!" Weniger gerne erinnerte er sich hingegen an die 0:3-Schlappe in Gunskirchen. "Es war eine kuriose Niederlage, wir verloren 0:3 in Gunskirchen, waren aber nicht schlechter, haben die drei Tore deren Starstürmer allerdings regelrecht aufgelegt. Der Torschütze hat, nachdem ich ihn angesprochen habe, sogar richtigerweise gesagt "Was soll ich machen, ich kann nicht danebenschießen!" Weiters mussten wir unnötige Niederlagen gegen die vermeintlich kleineren Rohr und BW Stadl-Paura hinnehmen!"
Die Zielsetzung im Frühjahr ist klar: "Unser Ziel bleibt der zweite Tabellenplatz, wir wollen Gunskirchen weiter ärgern. Höhenflüge streben wir aber keine an.", übt man sich in Sipbachzell in Bescheidenheit. Dabei soll in Sipbachzell alles so bleiben wie es ist. "Es gibt in keiner Art und Weise Veränderungen. Wir haben weder Ab- noch Zugänge zu vermelden, auch das Trainerteam bleibt gleich." setzt man in Sipbachzell auf Altbewährtes. Das Unternehmen "Platz 2" beginnt Ende März mit einem Heimspiel gegen Steinerkirchen, davor wartet auf die Plojer-Elf allerdings noch eine intensive Vorbereitung. Wo das Trainingslager abgehalten wird, wird derzeit noch von den Spielern ausgelotet. Die Vorbereitung wird jedenfalls Ende Jänner gestartet. Man darf gespannt sein, wohin die Reise für die Union Sipbachzell im Frühjahr gehen wird.
Peter Öfferlbauer