Der SC Offenhausen hat keinen guten Herbst in der 1. Klasse Mitte-West hinter sich, steht mit einer Ausbeute von mageren sechs Zählern auf dem letzten Tabellenplatz. Im Frühjahr soll die Trendwende her – wofür man mit einem neuen Trainer in die Rückrunde startet. Mit Miliam Guerrib hat man einen prominenten Namen für sich gewinnen können, der im Unterhaus wohlbekannt ist. Der neue Übungsleiter hat sich Zeit genommen, um über seine ersten Eindrücke, die Vorbereitung und die Rückrunde zu sprechen.
312 Treffer hat Miliam Guerrib in seiner Unterhauskarriere erzielt und dabei für namenhafte Klubs wie dem GAK, FC Wels und zuletzt beim SV Bad Schallerbach gespielt. Nun hat er eine neue Mission: Der 39-jährige Kroate soll den SC Offenhausen zum Klassenerhalt in der 1. Klasse Mitte-West führen. „Für mich war das schon auch eine große Umstellung, weil ich immer höher gespielt habe. Aber ich habe diese Herausforderung unter dem Motto ‚einfach kann jeder‘ angenommen und wollte eine neue Herausforderung“, sagt Guerrib, der den im Sommer gekommenen Hannes Aigner auf der Trainerbank abgelöst hat. „Ich habe hier eine Mannschaft vorgefunden, die als Tabellenletzter ein Problem mit dem Selbstbewusstsein hatte und sehr verunsichert war. Wir haben in der Vorbereitung also nicht nur taktisch und physisch gearbeitet, sondern auch mental“, sagt der Kroate. „Man kann auch in einer Amateurliga spielen und trotzdem eine professionelle Einstellung haben“, ergänzt Guerrib.
Den Trainingsbetrieb hat man Mitte Jänner aufgenommen, schon davor gab es für die Spieler Laufpläne. Mit der Vorbereitung sei er „im Großen und Ganzen zufrieden“, allerdings gab es einige verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle. Wichtig ist allerdings, dass seine Spielphilosophie und Ideen beim Team angekommen seien. „Wir haben in den Aufbauspielen viel probiert und haben mehrere Spielsysteme eingeübt. Jetzt haben wir glaube ich eine gute Lösung für uns gefunden“, resümiert der Neo-Trainer.
Mit Mato Simunovic konnte man einen Routinier und Ex-Profi aus Vorchdorf nach Offenhausen lotsen, der in seiner Karriere unter anderem bei Admira Wacker, Blau-Weiß Linz, ASKÖ Oedt und FC Wels gespielt hat. Dazu lief er 55 Mal für NK Domzale in der ersten slowenischen Liga auf. „Seine Erfahrung ist mit Sicherheit ein Vorteil für uns“, sagt Guerrib. Darüber hinaus kam mit Ensar Ajredini ein Spieler zu dem Verein, den Guerrib aus der gemeinsamen Zeit in Bad Schallerbach kennt.
Das Ziel für die Rückrunde definiert der neue Cheftrainer klar: „Der Klassenerhalt. Das will ich unbedingt schaffen. Wir werden alles reinhauen. Für uns ist jetzt jedes Spiel ein kleines Finale und wir denken jetzt nicht daran, was in 13 Runden sein wird, sondern gehen es Spiel für Spiel an. Was zum Schluss rauskommt, werden wir sehen. Aber ich bin mir sicher, dass wir, wenn jeder an sein Maximum geht, den Klassenerhalt zu 100 Prozent schaffen werden."