1. Klasse Mitte-West

Nach verpasster Relegation: Union Gunskirchen nimmt Bezirksliga erneut ins Visier

Die vergangene Saison der 1. Klasse Mitte West hatte die Union Gunskirchen als Vizemeister abgeschlossen, die 47 gesammelten Punkte reichten aber nicht zur Relegation um den Aufstieg. Nach dem Ende der Ära von Peter Martin, der in Gunskirchen fünf Jahre lang überaus erfolgreich tätig war und inzwischen in Lambach das Zepter schwingt, soll unter Neo-Trainer Ralf Dotter Versäumtes nachgeholt werden, strebt der Klub den Aufstieg in die Bezirksliga an. Ex-Profi Herbert Linimair und Co. sind nach einer soliden Hinrunde erneut im Aufstiegskampf präsent und überwintern als Dritter nur einen Punkt hinter dem möglichen Relegationsplatz.

 

Unnötige Punkteverluste gegen Buchkirchen und Steinerkirchen

Am Beginn der Saison erlebte die Dotter-Elf ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem man als einziger Mannschaft dem Fast-Meister aus Oedt ein Unentschieden abgetrotzt hatte, schlitterten die Gunslkirchener gegen Nachzügler Buchkirchen in eine Heimpleite. In der Folge absolvierte man eine weitgehend stabile Saison und legte ein gutes Finish hin. Der Drittplatzierte blieb in den abschließenden drei Runden ungeschliegen und in den letzten 270 Minuten ohne Gegentor. "Wir sind mit der Herbstsaison im Großen und Ganzen zufrieden, wenngleich wir gegen Buchkirchen und bei der Nullnummer gegen Steinerkirchen fünf Punkte haben liegen lassen, die uns jetzt fehlen. Obwohl der Meistertitel schon vergeben ist, lebt die Aufstiegschance, ist der zweite Platz bzw. die Relegation möglich", zieht Sektionsleiter Wolfgang Huemer eine durchaus zufriedenstellende Bilanz.

 

Trotz drohendem Worst Case, Zuversicht in Gunskirchen

Obwohl man in Gunskirchen der Rückrunde gelassen entgegensieht, droht unter Umständen der Worst Case, könnte die Dotter-Elf erneut Vizemeister werden und abermals die Relegation verpassen. "Auch wenn wir, wie bereits angesprochen, einige Punkte unnötig haben liegen lassen, denken wir daran nicht, zumal die Chance auf den Aufstieg intakt ist. Es ist zwar ein Satz für das Phrasenschwein, aber es wird in Gunskirchen die Welt nicht untergehen, sollten wir es erneut nicht schaffen", so Huemer. "Es wäre im Herbst mehr möglich gewesen, hatten jedoch mit einigen Verletzungen zu kämpfen", spricht der Sektionsleiter den Bänderriss bei Stürmer Vladislav Vladov sowie die Verletzungspause von Torjäger Liridon Abdullahu an, der es bislang auf "nur" neun Saisontreffer brachte. "Auch wenn wir über eine starken Kader verfügen, stehen mit Linimair, Abdullahu und Vladov nur drei auswärtige Spieler in unseren Reihen, handelt es sich bei den übrigen Kickern ausschließlich um Gunskirchener. Zudem stehen wir in der E24-Tabelle auf dem dritten Platz."

 

"Transfers sollte man nie ausschließen"

Obwohl der Aufstieg das erklärte Ziel ist, werden Transfers im Winter nicht unbedingt angestrebt. "In einer Übertrittszeit sollte man Transfers gerundsätzlich nie ausschließen, da wir jedoch weder auf der Suche nach Verstärkungen sind, noch anzunehmen ist, dass uns ein Spieler verlässt, gehen wir aus heutiger Sicht davon aus, dass sich der aktuelle Kader in den kommenden Wochen nicht verändern wird", sagt Wolfgang Huemer und freut sich, dass der 19-jährige Georg Dutzler im Herbst auf sich aufmerksam machte, der kopfballstarke Defensivspieler am Sprung in die Mannschaft ist. Ende Januar starten die Kicker aus Gunskirchen in die Vorbereitung und halten in der Aufbauzeit ein Trainingslager in Tschechien ab. "Wir wollen im Frühjahr so viele Punkte wie möglich sammeln und werden alles daransetzen, am Ende auf dem zweiten Rang zu stehen und die Relegation zu erreichen. Aber es wird nicht einfach, da Blaue Elf Wels und Sipbachzell ebenfalls gute Chancen auf den Aufstieg haben", erwartet Huemer einen spannenden Aufstiegskampf.

 

Günter Schlenkrich