Ein besonders ereignisreiches Duell lieferten sich am Sonntagnachmittag Union Stroheim und Union Oberndorfer Gunskirchen. Zwar reisten die Gäste als Favoriten an, im Spiel wurden die Gunskirchner den Erwartungen dann aber nicht ganz gerecht, zumindest nicht spielerisch. Stroheim hingegen trat selbstbewusst und aggressiv auf, machte sich jedoch das Leben vor dem gegnerischen Tor oft selbst schwer.
Das Spiel beginnt erstmals ziemlich ausgeglichen, beide Teams starten die ersten Angriffsversuche. Im Lauf der Zeit kann aber Stroheim ein leichtes Übergewicht erzielen und sich einige Chancen erarbeiten, vorerst aber keine davon nutzen. Besser macht es da Gunskirchen in Minute 17. Gunskirchens Franz Kranzpiller sucht vom Sechzehner den Abschluss, leicht abgefälscht landet sein Schuss schlussendlich im Stroheimer Kasten. Danach gibt weiterhin Stroheim den Ton an. Gunskirchen ist zwar in der Offensive auch präsent, am Spielgeschehen kann man aber weiter ein Übergewicht bei den Hausherren erkennen. Gegen Ende der ersten Halbzeit wird es dann bitter für die Stroheimer: Nach einem Foul an einen Stroheimer gibt es Elfmeter, bei dem Werner Sandmeier aber etwas zu genau Maß nimmt und den Ball links unten an die Stange setzt. Nur wenige Minuten später haben die Hausherren dann zwei bis drei Top-Chancen, von denen eine der besten Christoph Schwertberger nicht nutzen kann. Dann erzielt Stroheim endlich ein Tor, doch der Unparteiische entscheidet auf Abseits und belässt es bei der Stroheimer "Torlosigkeit". Quasi im Gegenzug gelingt den Gunskirchnern dann das Tor zum 2:0. In Minute 39 kann sich Mario Smit am Sechzehner durchsetzen, sein Schuss wird aber erneut abgefälscht und landet wieder über Umwege im Tor. Eine aus Stroheimer Sicht chancenreiche erste Halbzeit geht zu Ende, Gunskirchen blickt auf effiziente erste 45 Minuten zurück.
In Halbzeit zwei wird die Überlegenheit der Stroheimer deutlicher. Gunskirchen tritt in der Offensive vorerst nicht in Erscheinung, Stroheim sucht immer schnell den Weg nach vorne, scheitert aber jedoch meist am letzten, entscheidenden Pass. Auch über die Eckbälle wird man zu wenig gefährlich bzw. lässt vor dem Kasten die nötige Coolness vermissen. Wie es besser gemacht wird, zeigen dann in Minute 54 wieder die Gäste. Gunskirchens Offensivabteilung kommt über rechts, den Stangelpass zur Mitte kann dann Stroheims Sandmeier klären, jedoch nur mehr ins eigene Tor. Nach dem 3:0 verwaltet Gunskirchen verständlicherweise vermehrt den Vorsprung, trotzdem hätte Stroheim auch danach gut und gerne zwei bis drei Treffer erzielen können bzw. müssen. In der Schlussphase der Partie treffen die Stroheimer auch, jedoch verhindert in diesem Fall ein fehlender Pfiff den Anschlusstreffer. Gunskirchens Keeper Hakan Sabur hat mit einem Stroheim-Schuss Probleme und lässt ihn nach hinten aus, der Ball ist ganz klar und eindeutig hinter der Linie, doch der Schiedsrichter lässt das Spiel weiterlaufen - eine von mehreren fragwürdigen Pfiffen des Unparteiischen in diesem Match. Stroheims Offensivdrang hält an, Gunskirchen hat aber spätestens im Sechzehner meist rechtzeitig einen Fuß dazwischen. Das 4:0 in Minute 94 durch Genadi Petrov ändert dann nicht mehr viel, zuvor muss der eingewechselte Gunskirchner Aleksander Popovic mit der Ampelkarte vom Platz.
Stroheim schafft es nicht, die Feldüberlgenheit und die vielen Chancen in Tore umzumünzen, während Gunskirchen dem Gegner zeigt, wie man effizient die Chancen nützt. Somit kassiert die Jäger-Elf die zweite Niederlage in Serie, die wohl mehr als die vorige schmerzt.
"Stroheim hat auf jeden Fall mehr fürs Spiel getan, aber trotzdem fehlte oft der letzte Pass, damit richtig Zwingendes herausschaut. In Halbzeit zwei sind wir vermehrt durch Konter nach vorne gekommen und haben nach dem 3:0 einen Gang zurückgeschalten. Ich bin mit der Defensivleistung meiner Mannschaft zufrieden, in der Offensive hat heute so manches nicht hingehaut. Schlussendlich stehen wir aber trotzdem mit drei Punkten da, was am Wichtigsten ist."