1. Klasse Mitte

Das Ende einer Ära – Trainerwechsel in Wilhering

wilhering svElf Jahre, so lange wie kaum ein anderer Trainer im Fußballunterhaus, saß Gerald Trummer auf der Trainerbank des SV Maschinenbau Hierzer Wilhering. Nach dem Herbstdurchgang entschloss man sich beim Verein für frischen Wind zu sorgen und zog einen Schlussstrich unter die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit. Als neuer Trainer konnte Hans-Peter Hutterer gewonnen werden.

Aufstieg als größter Erfolg

„Ich bin Geri sehr dankbar dafür, was er unseren Verein geleistet hat. Er hatte einen großen Anteil am Aufstieg in die erste Klasse 2008. Aber es hat sich in den letzten Runden abgezeichnet, dass die Motivation und Kommunikation auf beiden Seiten etwas abhanden gekommen ist, und wir hier für neue Impulse sorgen mussten. Die Luft war nach einer so langen Zeit einfach heraußen“, erklärt Sektionsleiter Gerald Plankenauer die Beweggründe. In einem Gespräch nach Saisonende teilte man dem Ur-Wilheringer Trummer den Entschluss mit. „Geri zeigte Verständnis und gab selbst zu, etwas ausgebrannt zu sein. Wir haben nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis.“  Mit der sportlichen Situation (Platz 5) hatte die Trennung nichts zu tun, ist man doch vom möglichen Aufstiegsplatz nur vier Punkte entfernt.

Arbeitskollege als Nachfolger

Einen passenden Nachfolger hat Plankenauer in seinem beruflichen Umfeld gefunden. Der ehemalige Landesliga-Kicker Hans-Peter Hutterer ist sein Arbeitskollege bei der OÖGKK. Hutterer führte den SC St. Valentin sowie auch die ASKÖ Leonding jeweils im seinem ersten Jahr zum Meistertitel, zuletzt war er beim ASKÖ Kematen/Piberbach engagiert. In Wilhering will man von einem Pflichtaufstieg nichts wissen. Das Frühjahr sieht man als „Probephase“: „Das Ziel ist natürlich ein Platz unter den ersten fünf, aber wichtiger ist, dass Trainer und Mannschaft zueinander finden und sich aufeinander einstellen. Ich erwarte mir, dass man schnell die Handschrift des neuen Trainers erkennen kann. Wir planen auf alle Fälle langfristig“, nennt Plankenauer, der Vereine wie Donau, Union Leonding oder Hartkirchen stärker einschätzt, die zukünftigen Zielsetzungen. Es soll auch gelingen vermehrt junge Spieler an die Mannschaft heranzuführen und zu integrieren. Nach jetzigem Stand sind demnach keine Kaderveränderungen geplant.

Hutterer freut sich auf seine Aufgabe

„Ich habe Wilhering durch das berufliche Verhältnis mit Gerald Plankenauer immer verfolgt und freue mich reizvolle Herausforderung. Der Verein war über die letzten drei, vier Jahre immer vorne dabei, auch diesmal lebt die Chance auf Platz zwei. Ich will etwas bewegen und die Mannschaft weiter verbessern. Ziel ist selbstverständlich vorne mitzuspielen, aber nicht um jeden Preis aufzusteigen, das muss sich entwickeln. Das ist auch die Philosophie des Vereins“, sieht Hutterer der Aufgabe gespannt entgegen. Zum ersten Mal wird der 40-jährige die Mannschaft am 22. Jänner zum Training bitten. Das Vorbereitungsprogramm umfasst neun Spiele, ua. gegen die Bezirksligisten St. Florian 1b, Asten und Gramastetten, um die Mannschaft schon in dieser Phase entsprechend zu fordern.

Tobias Hörtenhuber