Eine grundsolide Hinrunde, 14 Punkte aus 13 Partien und der zehnte Tabellenplatz - Eigentlich gäbe es beim Aufsteiger DSG Union Haid nur wenig Handlungsbedarf. Dennoch wurde nun ein Trainerwechsel vollzogen, der sich sich als wenig überraschend entpuppt. "Ich habe schon im Sommer angekündigt, dass ich mein Traineramt zurücklegen möchte, bin etwas amtsmüde geworden und freue mich nun, dass wir mit Wolfgang Lindenhofer einen ausgezeichneten Neo-Coach begrüßen dürfen", berichtet der nunmehrige Ex-Übungsleiter Hans-Jürgen Wittek, der den Haidern aber als sportlicher Leiter weiter erhalten bleibt, über den "geplanten Wechsel". Zudem darf man sich auch über einen starken Rückkehrer, der zuletzt in der Landesliga aufgeigte, freuen.
"Schon im Sommer habe ich den Entschluss gefasst, dass ich im Winter mein Traineramt zurücklegen werde, da dann mein Nachfolger lange genug Zeit hat, um sich zu akklimatisieren und die Mannschaft auf die Rückrunde einzuschwören. Ich habe das Team jetzt vier Jahre lang gecoacht und bin etwas amtsmüde geworden. Umso erfreuter ist es, dass wir mit Wolfgang Lindenhofer einen neuen Übungsleiter gefunden haben von dessen Qualitäten wir hundertprozentig überzeugt sind", freut sich Ex-Coach Hans-Jürgen Wittek, der die Rolle des Sportchefs aber weiter bekleiden wird. Lindenhofer war zuvor bei ASKÖ Perg, ASKÖ Leonding, ESV Wels oder Blaue Elf Linz (Meistertitel 2. Klasse) als Cheftrainer im Einsatz, einen Namen konnte sich der neue Trainer auch als Co-Trainer bei den LASK Amateuren machen, wo er den Meistertitel in der OÖ-Liga holen konnte und auch in der Regionalliga als "Co" fungierte.
Wittek übergibt den Klub nach dem Aufstieg in einer akzeptablen Ausgangsposition. Mit 14 Zähler rangiert man auf den zehnten Rang. "Wir sind nicht unzufrieden, haben zwar die ersten drei Partien - wie sich später herausgestellt hat gegen die späteren Top-3 - verloren, uns aber dann gut erfangen und eine solide Hinrunde gezeigt", bilanziert der Sportchef, der auch über Transferaktivitäten berichten kann. "Mit Michael Graser kehrt ein starker Spieler von Landesligist Traun nach Haid zurück, wir sind uns mit ihm einig und haben heute den Termin beim Verband, um die letzten Formalitäten zu klären. Zudem haben wir auch einen Offensivspieler an der Angel, wenngleich die Sache noch nicht spruchreif ist." Demgegenüber steht der Abgang von Mahir Ari gegenüber, der bei Ligakonkurrent Doppl/Hart landen könnte.
Das Auftaktprogramm für den Aufsteiger ist hammerhart, warten in den ersten drei Partien mit Donau Linz 1b, Union Leonding und Hartkirchen gleich die Top-3. Angst vor einer neuerlichen "Nullnummer" wie im Herbst hat man in Haid aber nicht. "In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Wir wollen so schnell wie möglich die 30-Punkte-Marke knacken, die in der Regel zugleich den Klassenerhalt - unser großes Ziel - bedeuten sollte", so Hans-Jürgen Wittek, der auch abseits des grünen Rasens Erfolgsmeldungen parat hat. "Auch in puncto Infrastruktur wird sich einiges bei uns tun. So ist neben der geplanten Errichtung einer Sprenkelanlage der Bau einer neuen Tribüne bereits voll angelaufen. Spätestens nach Ende der Rückrunde sollte sie fertiggestellt sein" Die Rückrunde kann also kommen! Ab 22. Jänner stehen wöchentlich wieder drei Trainingseinheiten am Programm, ehe man sich von 16 bis 23. Februar im türkischen Belek den Feinschliff für das Frühjahr holen möchte.
Foto-Slide: Harald Dostal (www.sport-bilder.at)
Marco Wolfsberger