Nach einer sensationellen Saison in der 2. Klasse Nord-Mitte - die Ulmer-Elf blieb ungeschlagen und errang mit 70 von 72 möglichen Punkten den Meistertitel - war der SV Urfahr auch einen Stock höher lange Zeit im Aufstiegskampf präsent. Nach drei Niederlagen in den letzten drei Runden überwintern Asmir Ikanovic und Co. aber nur im Niemandsland der 1. Klasse Mitte, fehlen auf einen Aufstiegsplatz satte acht Punkte. Trotz der unbefriedigenden Tabellensituation hat man in Urfahr die Hoffnung auf den Aufstieg noch nicht augegeben, wird Trainer Fritz Ulmer in den kommenden Wochen einige Verstärkungen erhalten.
Nach dem Aufstieg setzten die Urfahraner ihre Siegesserie fort und konnten die ersten beiden Spiele gewinnen, ehe man in Wallern - nach 26 Spielen ohne Niederlage - den Platz erstmals wieder als Verlierer verlassen musste. Nach zehn Runden trennten die Ulmer-Elf lediglich zwei Punkte von einem Aufstiegsplatz, ehe die letzten drei Spiele allesamt verloren gingen. Im allerletzten Spiel des Jahres fand auch die stolze Heim-Bilanz ihr Ende, musste man sich nach 30 erfolgreichen Heimspielen gegen Enns erstmals wieder geschlagen geben. "Die Niederlagenserie in den letzten Runden war nicht abzusehen. Aber plötzlich hat die Mannschaft Fehler begangen, die die ihr in den eineinhalb Jahren zuvor nicht unterlaufen sind", schüttelt Sektionsleiter Markus Ecker ratlos den Kopf.
Während der Tabellensechste auf der provisorischen Heimstätte in Nettingsdorf kaum zu biegen war, mussten die Urfahraner in der Fremde vier Niederlagen einstecken. Zudem kassierten die Mannen von Coach Ulmer mit 25 Gegentoren genauso viele wie der Vorletzte aus Wilhering. "Wir haben uns sowohl in der Offensive schwer getan und die Chancen nur unzureichend genutzt, als auch zu viele Gegentore kassiert. Obwohl der Rückstand erheblich angewachsen ist, haben wir die Flinte noch nicht ins Korn geworfen und glauben noch an die Aufstiegschance, zumal die Liga ungemein ausgeglichen ist", so Ecker.
Der SV Urfahr wird die Mannschaft im Winter erheblich verstärken und sondiert in diesen Tagen den Transfermarkt. "In den kommenden Wochen werden bis zu drei Spieler zu uns stoßen, die uns weiterhelfen werden. Wir verpflichten aber ausschließlich Spieler, mit denen wir mittel- bis langfristig planen können", weiß der Sektionsleiter. "Da uns kein Spieler verlassen wird, wird der Kader im Winter nicht nur erweitert, sondern auch die Qualität erhöht. Bislang ist aber noch nichts passiert, sind die Transfers noch nicht in trockenen Tüchern."
Am 13. Januar wird die Vorbereitung zur Rückrunde in Angriff genommen. Da man insgeheim mit einem Mitmischen im Aufstiegskampf liebäugelt, erwartet die Kicker eine intensive Aufbauzeit. "Auch wenn der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz sehr groß ist, kann im Frühjahr noch allerhand passieren, ist in der ausgeglichenen Liga noch viel möglich. Sollten wir die gewünschten Verstärkungen an Land ziehen können, ist ein Mitmischen im Aufstiegskampf durchaus realistisch", blickt Markus Ecker der Rückrunde zuversichtlich entgegen und freut sich zudem, dass in der kommenden Saison die Heimspiele wieder auf dem Urfahr-Platz ausgetragen werden können.
Günter Schlenkrich