Hatte sich der UFC Hartkirchen in der Vorsaison der 1. Klasse Mitte als Siebenter im Niemandsland der Tabelle bewegt, ist die Mannschaft von Trainer Markus Lüftner nach der Hinrunde der aktuellen Meisterschaft nur auf dem zehnten Rang zu finden und schwebt - nur zwei Punkte über dem "Strich" - in Abstiegsgefahr. "Aufgrund von Verletzungen bzw. Ausfällen hatten wir im Herbst mit einer dünnen Personaldecke zu kämpfen", begründet der Coach das mäßige Abschneiden. Obwohl der Tabellenzehnte im Winter keine Transfers tätigt, geht der UFC mit einem erweiterten Kader in die Rückrunde.
Mit zwei Siegen in den ersten drei Runden legten die Hartkirchener einen ansprechenden Start hin, um die folgenden vier Spiele allesamt zu verlieren. Nach einem Sieg im "Sechs-Punkte-Spiel" in Altenberg wartete die Lüftner-Elf auf der Zielgeraden der Herbstsaison vergeblich auf ein Erfolgserlebnis und konnte in den letzten fünf Runden nur zwei Punkte sammeln. "Während Sechser Michael Buchroither sich früh in der Saison verletzt hat, mussten wir mit Aldin Besic, der mit zehn Treffern in der Torschützenlise auf dem zweiten Platz steht, in den letzten Spielen unseren Torjäger vorgeben", spricht Lüftner von schwerwiegenden Ausfällen. Zudem fehlte dem Zehntplatzierten bislang das nötige Quäntchen Glück. "Trotz zum Teil ansprechenden Leistungen haben wir einige Punkte liegen lassen. So haben wir zum Beispiel bei den Niederlagen gegen die Top-Teams aus Enns und Wallern jeweils in der Nachspielzeit das entscheidende Gegentor kassiert", weiß der Coach.
Während die Performance der Offensivabteilung - nicht zuletzt dank der 10 Besic-Treffer - in Ordnung war, kassierten die Kicker aus Hartkirchen mit 31 Gegentoren die drittmeisten der Liga. "Wir haben im Sommer auf eine Viererkette umgestellt und in einigen Spielen jede Menge Tore kassiert. Auch wenn wir in den letzten Runden sieglos geblieben sind, war in der Defensive eine Steigerung erkennbar. Das ändert aber nichts daran, dass wir im Verlauf der Saison ins Trudeln geraten sind und darum in Abstiegsgefahr schweben", meint Markus Lüftner.
Der UFC Hartkirchen verzeichnet keine Transferaktivitäten, dennoch ist der Kader in der Winterpause angewachsen. So wollen es Manuel Graf und Lukas Knogler nach einer Auszeit wieder wissen und greifen im neuen Jahr wieder ins Geschehen ein. "Dennoch ist unser Kader nach wie vor nicht der größte, darf im Frühjahr nicht viel passieren", hofft der Trainer auf ein Fernbleiben des Verletzungsteufels. Seit bereits zwei Wochen bereitet sich der Tabellenzehnte auf den Abstiegskampf vor. "Da wir im Herbst zum Teil mit konditionellen Problemen zu kämpfen hatten, steht in der Aufbauzeit die Optimierung der Physis im Vordergrund. Uns steht eine schwierige Rückrunde bevor, kämpfen im Frühjahr zumindest sechs Mannschaften gegen den Abstieg. Aufgrund des vorhandenen Potenzials sollten wir das Minimalziel, den Klassenerhalt, aber erreichen können", blickt Markus Lüftner der zweiten Meisterschaftshälfte zuversichtlich entgegen.
Günter Schlenkrich