Am letzten Spieltag der 1. Klasse Nord-Ost gab es für die Zuschauer des Aufsteiger-Duells Union Pabneukirchen gegen Union Mitterkirchen noch einmal eine interessante Partie zu sehen. Besonders gespannt waren die heimischen Fans auf das Auftreten von Mitterkirchens Torjäger Rudolf Vogel - der ehemalige Vorwärts Steyr-Stürmer brachte es im Frühjahr auf zwölf Volltreffer.
In der siebenten Minute hatte Vogel bereits seinen ersten Auftritt, als er einen Freistoß an der Strafraumgrenze gefährlich an der Mauer vorbeischlenzte. Pabneukirchens Schlussmann Andreas Frühwirth war jedoch auf seinem Posten und konnte den Ball zur Ecke klären. In der 26. Minute die erste wirklich gefährliche Aktion der Pabneukirchener: Michael Kurzmann, der wieder ein enormes Laufpensum abspulte, spielte den jungen Bernhard Ebner schön frei. Dessen wunderschöner Stanglpass konnte von den Gästen gerade noch mit Glück in den Corner abgewehrt werden. Johannes Peterseil hatte in der 33. Minute noch eine Riesenchance für die Gäste, nachdem er sträflich vernachlässigt worden war. Das waren auch schon die Höhepunkte der ersten Hälfte. Vielfach merkte beiden Mannschaften, dass der Biss schon heraußen war, denn richtig zündende Ideen waren in dieser Phase Mangelware.
Nach dem Wechsel begann Pabneukirchen engagierter und konnte eine klare Überlegenheit erspielen. Der Lohn war in der 58. Minute das 1:0 durch Markus Haider, der mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel Gäste-Torhüter Johannes Lettner bezwingen konnte. Gleich eine Minute später parierte Mitterkirchens Schlussmann zuerst einen tollen Schuss von Kurzmann per Fußabwehr, musste sich aber bei einem anschließenden Kopfball, wiederum durch Kurzmann, geschlagen geben und das vermeintliche 2:0 der Pabneukirchener hinnehmen. Aber Schiedsrichter Klammer hatte einen Regelverstoß gesehen und versagte dem Treffer die Anerkennung.
Schon beim nächsten Angriff lag das 2:0 für die Heimischen wieder in der Luft. Diesmal war Mario Prandstätter alleine vor Goalie Lettner aufgetaucht, der abermals mit toller Fußabwehr zur Ecke klären konnte. In der 63. Minute sah man plötzlich Mitterkirchens Starstürmer Vogel wieder. Er nahm aus zehn Metern Maß und ließ einen Volley-Kracher los, der von Torwart Frühwirth mit allerbester Bravour unschädlich gemacht werden konnte. Schließlich kam in Minute 67 Mitterkirchen billig zum Ausgleich: Eine „abgerissene“ Flanke des jungen, talentierten Maximilian Kranzl wurde falsch berechnet und klatschte ins Spielfeld zurück, wo sich Mitterkirchens Kapitän Benjamin Huber glücklich wähnen konnte, dass ihm das Leder direkt auf den Kopf und von dort ins Tor fiel. In der Folge gaben beide Mannschaften noch einmal alles, waren jedoch am Schluss der Saison mit den Kräften schon ziemlich am Ende, sodass es beim 1:1-Unentschieden blieb.
Hubert Ebenhofer (Trainer Union Mitterkirchen): „ Wir konnten erstmals ohne Druck spielen. Leider lagen wir im Herbst zu weit
zurück, sodass wir trotz einer passablen Rückrunde nie richtig von unten heraus kamen. Der Verein hat mit Rudolf Vogel bereits wieder verlängert, ein bis zwei großen Namen sollen laut Vorstand noch folgen.“
Erwin Bindreiter (Sektionsleiter Union Pabneukirchen): „Das Tor zum vermeintlichen 2:0 war für mich völlig regulär, auch mehrere Mitterkirchener Spieler bestätigten dies. Am Ende der Saison zeigten sich die Spuren der langen Saison schon deutlich, mit der wir als Aufsteiger zufrieden sind. Leider hatten wir in der Mitte der Frühjahrssaison einen kleinen Durchhänger, der uns letztendlich den durchaus möglichen zweiten Tabellenrang kostete. Ein großes Lob gehört Trainer Rolf Retschitzegger und der gesamten Mannschaft, die auch in dieser Saison wieder herzerfrischenden Fußball gezeigt und den Erfolg in der spielerischen Linie gesucht hat. Als Funktionäre sind wir stolz auf unsere Jungs.“
Foto: Robert Zinterhof
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