Nach nur einem Punkt aus den letzten sechs Runden der 1. Klasse Nord-Ost stand die Union Bad Zell im Heimspiel gegen die ASKÖ Katsdorf unter Druck. Im Duell zweier Trainer-Freunde - Bad Zell-Coach Horst Söllradl und Katsdorf-Trainer Christian Lehner waren nicht nur Arbeitskollegen, sondern in ihrer aktiven Zeit auch gemeinsam bei der ASKÖ Pregarten tätig - wäre zwar ein Unentschieden nicht ungerecht gewesen, die Gäste setzten jedoch ihren guten Lauf im Frühjahr fort und konnten mit einem knappen 1:0-Erfolg im dritten Rückrundenspiel den dritten Sieg feiern. Ganz anders die Situation in Bad Zell, wo man nach der sechsten Niederlage in den letzten sieben Spielen in der Tabelle den Blick sorgenvoll nach hinten richten muss.
Im Hedwigspark war vor rund 200 Besuchern die Söllradl-Elf zunächst die aktivere Mannschaft, ging aggressiv ans Werk und war den Hausherren der Wille, die Negatvserie beenden und unbedingt einen Dreier einfahren zu wollen, deutlich anzumerken. Doch auch an diesem Abend waren die Probleme in der Bad Zeller Offensive nicht zu übersehen. Dennoch hatten die Gastgeber die Chance zur Führung, Jakob Quast schoss in abseitsverdächtiger Position jedoch links am Tor vorbei. In einem chancenarmen Spiel fanden auch die Gäste eine Möglichkeit vor, ein Kopfball von Jan Sindelar verfehlte aber sein Ziel. Nach einer halben Stunde zappelte der Ball dann aber doch in den Maschen, als Günther Scheuchenstuhl das Leder mit der Brust gekonnt annahm, auf Markus Langmayr ablegte und der rechte Mittelfeldspieler von der Strafraumgrenze das Spielgerät im langen Eck versenkte.
Wie in Halbzeit eins bekamen die Zuschauer auch nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Lackner ein Spiel auf mäßigem Niveau zu sehen. Beide Mannschaften hatten mit dem holprigen Boden zu kämpfen, bekamen die Fans nur selten schöne Spielzüge und kaum nennenswerte Chancen zu sehen. Mit der Führung im Rücken hatte die Lehner-Elf etwas mehr vom Spiel, wenngleich die Katsdorfer - ebenso wie die Hausherren - nur durch Standardsituationen Torgefahr erzeugen konnten. Die Katsdorfer stützten sich auf eine kompakte Defensive, ließen hinten nichts anbrennen und brachten den Vorsprung ohne Probleme über die Zeit. Nach einem Spiel, das durchaus mit einem Unentschieden häte enden können, behielt die ASKÖ Katsdorf mit 1:0 knapp die Oberthand und darf nach dem dritten Sieg in Folge vorsichtig in Richtung möglichen Relegationsplatz schielen.
Christian Lehner, Trainer ASKÖ Katsdorf:
"Auch aufgrund der Tatsache, dass drei Spieler nach einer Grippe nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte waren, haben wir nicht zu unserem Spiel gefunden. Aber im Gegensatz zum Herbst läuft es derzeit einfach und konnten das Match trotz einer mäßigen Leistung gewinnen. Auch wenn ich mich über den Sieg freue, tut mir mein guter Freund, Horst Söllradl, aufgrund der Niederlagenserie bzw. aktuellen Tabellensituation leid. Sollten wir am nächsten Samstag, im Heimspiel gegen Perg/Windhaag, unsere Siegesserie fortsetzen können, wäre der zweite Platz in Reichweite."