UFC Haibach/Donau: Trotz Spitzenplatz Trainerwechsel für neue Impulse

Der UFC Haibach ob der Donau konnte nach dem Abstieg in der Vorsaison in der 1. Klasse Nord-West schnell Fuß fassen und mischt eine Klasse tiefer gleich ganz vorne mit. Die Mannschaft des im Winter anstelle von Mario Verlende verpflichteten Trainers Josef Madlmayr überwintert mit 26 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz – jedoch schon mit Respektabstand zu Herbstmeister Rainbach. Wir haben Sektionsleiter Thomas Bürger zum Gespräch über sein Fazit zur Herbstsaison und die Ziele des Vereins für das Frühjahr gebeten.

Ligaportal: Herr Bürger, wie fällt Ihre Bilanz der Herbstsaison aus?

Thomas Bürger: Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden. Unser Ziel war es, nach dem Abstieg im vorderen Drittel mitzuspielen, und das ist uns gelungen. Unser Kader hat sich in den letzten Jahren stark verändert – viele Stammspieler haben nach und nach aufgehört, was auch einer der Gründe für unseren Abstieg war. Dennoch konnten wir das gut kompensieren. Die Mannschaft ist stabil, und wir fühlen uns in dieser Liga wohl. Ein sofortiger Wiederaufstieg ist kein Muss, wir wollen einfach vorne mitspielen und uns weiterentwickeln.

"Die Offensive funktioniert über das Kollektiv"

Ligaportal: Offensiv seid ihr stark aufgestellt. Zwei Spieler – Sebastian Kaltseis und Tobias Rathmayr – haben bereits zweistellig getroffen. Ist die Offensive eure größte Stärke?

Thomas Bürger: Das hat sich eigentlich erst im Laufe der Saison so ergeben. Im Zuge des Kaderumbruchs verloren wir auch zwei Stürmer. Rathmayr spielte früher eher auf der Außenbahn, jetzt ist er im Zentrum gesetzt und hat sich dort gut eingefunden. Wir haben keinen Vollblutstürmer, sondern setzen auf das Kollektiv. Unsere Tore entstehen oft aus dem Mittelfeld heraus. Wichtig ist, dass alle mitarbeiten – wir sind nicht von zwei oder drei Einzelspielern abhängig, sondern stark als Mannschaft.

Ligaportal: Hat sich im Winter etwas im Kader verändert?

Thomas Bürger: Kaum. Wir haben einen Nachwuchsspieler hochgezogen – Andreas Augdoppler – ein großes Talent aus Haibach, der gerade 15 geworden ist. Mal schauen, wie viele Einsätze er bekommt. Zudem ist Fabian Gaisbauer nach einer langen Verletzungspause zurückgekehrt. Auf der anderen Seite gibt es ein, zwei Spieler mit Knieproblemen, wo wir abwarten müssen, wie sich das entwickelt. Große Transfers haben wir aber nicht getätigt.

"Neuer Trainer, bewährte Philosophie"

Ligaportal: Der Trainer hat sich geändert. Warum kam es zu diesem Wechsel?

Thomas Bürger: Josef Madlmayr hat das Amt übernommen. Davor war Mario Verlende unser Coach, der erst im Sommer gekommen war. Er war extrem engagiert, aber es hat letztlich nicht mehr gepasst. Wir haben uns einvernehmlich getrennt, im Guten.

Ligaportal: Welche Erwartungen haben Sie an den neuen Trainer?

Thomas Bürger: Unsere Mannschaft ist eingespielt, die Burschen kennen sich seit Jahren und wissen, was sie zu tun haben. Madlmayr soll einfach auf diesem Fundament aufbauen und vielleicht an kleinen Stellschrauben drehen – etwa defensiv noch stabiler werden und spielerisch etwas drauflegen. Grundsätzlich verfolgen wir aber weiterhin unseren Haibacher Weg: Wir setzen auf gepflegten Fußball und vermeiden es, mit langen Bällen zu arbeiten. Wir wollen attraktiv spielen, aber gleichzeitig auch aggressiv in den Zweikämpfen sein.

Ligaportal: Ihr seid bereits wieder im Training. Wann habt ihr begonnen?

Thomas Bürger: Ende Jänner. Wir haben ein wenig später gestartet, weil unsere Spieler über den Winter ein selbst organisiertes Workout-Training absolvieren. Da gibt es Online-Workouts, Aqua-Aerobic und gemeinsame Fitnessstudio-Einheiten. Dadurch kommen sie bereits fit in die Vorbereitung.

Ligaportal: Steht ein Trainingslager an?

Thomas Bürger: Ja, wir fahren von 15. bis 18. Februar nach Schielleiten in die Steiermark. Der gesamte Kader ist dabei.

Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Rückrunde!

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