1. Klasse Nord-West

SV Waizenkirchen: Mit Top-5-Platz zu Saisonhalbzeit voll im Soll

Der SV Guschlbauer Waizenkirchen findet sich in der 1. Klasse Nord-West nach Rang 8 in der abgelaufenen Spielzeit mit dem 5. Platz in der vorderen Tabellenregion wieder. Die Elf von Trainer Roland Ulrich erreichte 22 Punkte und konnte vor allem in der Offensive überzeugen. Einen großen Anteil daran hatte auch Kreativspieler David Stockinger, der 10 Treffer erzielen konnte.

Wir haben den sportlichen Leiter der Waizenkirchner, Michael Aigner, zum Interview über sein Fazit zur Herbstsaison und den Ausblick auf die Frühjahrsmeisterschaft gebeten.

Ligaportal: Herr Aigner, wie zufrieden sind Sie mit der Herbstsaison? Sie stehen aktuell auf dem fünften Platz – das ist doch eine solide Leistung, auch im Vergleich zur Vorsaison.

Michael Aigner: Ja, ich sehe das Abschneiden auch sehr positiv. Es ist in etwa so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben.

Ligaportal: Das bedeutet, der fünfte Platz war bereits vor der Saison das anvisierte Ziel?

Michael Aigner: Ja, auf jeden Fall. Wir wollten uns im vorderen Drittel der Tabelle etablieren. Unser Kader wurde im Sommer gezielt verstärkt, sodass wir durchaus vorne mitspielen wollten. Ganz oben mitzuspielen war nicht zwingend das Ziel, aber unter den ersten vier oder fünf Teams wollten wir uns schon einreihen. Das ist uns gelungen.

Ligaportal: Das heißt, Sie sehen sich aktuell voll im Soll?

Michael Aigner: Ja, definitiv. Natürlich kann man nie genau planen, wie sich eine Mannschaft mit neuen Spielern entwickelt, aber wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Saison.

Neu ausgerichtete Offensive funktionierte gut

Ligaportal: Offensiv hat es ebenfalls gut funktioniert. David Stockinger hat beispielsweise 10 Tore erzielt. Sind Sie zufrieden damit, wie es in der Offensive läuft?

Michael Aigner: Absolut zufrieden. Stockinger profitiert enorm von der neuen Rolle, die er nun spielen kann. In den letzten Jahren musste er oft als klassischer Stürmer agieren. Obwohl er ein technisch sehr starker Spieler ist, fehlte ihm im Sturmzentrum vielleicht etwas die körperliche Durchschlagskraft. Da wir im Sommer einen neuen Stürmer geholt haben, kann er nun vermehrt über die Flügel agieren, wo er mehr Freiheiten hat. Dort kommt er besser in 1-gegen-1-Situationen und hat nicht immer unmittelbar direkte Duelle gegen robuste Innenverteidiger. Das zahlt sich aus, und es freut uns natürlich, dass er das in so viele Tore umsetzen konnte.

Ligaportal: Was sind die Ziele für die Rückrunde?

Michael Aigner: Wir wollen weiterhin im oberen Drittel bleiben, aber uns in bestimmten Bereichen noch verbessern. In vielen Spielen waren wir technisch überlegen, haben es aber nicht immer geschafft, das frühzeitig in Tore umzumünzen. Oft fielen die Entscheidungen erst in den letzten Minuten – mal zu unseren Gunsten, mal gegen uns. Unser Ziel ist es daher, unsere spielerische Stärke konsequenter auszunutzen und Spiele früher für uns zu entscheiden. Außerdem müssen wir in der Defensive stabiler werden, denn da bekommen wir schon seit zwei, drei Saisonen etwas zu viele Gegentore.

Ligaportal: Ihr hattet bereits ein erstes Testspiel, das mit einer 4:6-Niederlage gegen den Bezirksligisten aus Lambrechten endete. Kann man daraus schon etwas ableiten?

Michael Aigner: Ich selbst war nicht dabei, aber der Trainer hat mir sehr positives Feedback gegeben. Er war überrascht, wie gut die Mannschaft körperlich drauf war. Auch spielerisch war es wohl ein guter Auftritt. Natürlich ist das Ergebnis in Testspielen nicht das Entscheidende, zumal man, was die Aufstellungen betrifft, das immer schwer einschätzen kann. Aber insgesamt war es ein guter Auftakt.

Ligaportal: Gab es personelle Veränderungen im Winter?

Michael Aigner: Nein, der Kader ist unverändert geblieben.

Ligaportal: Ist ein Trainingslager geplant?

Michael Aigner: Ja, zwei Wochen vor Meisterschaftsbeginn fahren wir nach Ungarn, um uns intensiv auf die Rückrunde vorzubereiten.

Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die Rückrunde!