Es war das absolute Topspiel der 11. Runde in der 1. Klasse Nord-West powered by Hofbauer Teamsport. Tabellenführer SV Kallham empfing im Derby Titelmitfavorit SV Riedau. Lange Zeit sah es nach einem knappen Heimsieg aus, ehe die Gäste mit der letzten Aktion noch den Ausgleich schafften. Zuvor musste die Till-Elf zwei Platzverweise hinnehmen.
Die Hausherren wollten im Derby wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. Nach nur einem Punkt aus den letzten zwei Spielen schmolz der Vorsprung auf Verfolger Taufkirchen auf vier Punkte. Auch die Gäste haben mit ihrer Form zu kämpen, warten schon seit vier Runden auf einen vollen Erfolg. Zudem muss Trainer Markus Till mit Florian Spitzer seinen besten Stürmer vorgeben. Das Spiel begann sehr verhalten. Von einem Topspiel war für die rund 200 Besucher wenig zusehen. So waren in den ersten 45 Minuten Chancen auch Mangelware. Zudem mussten die Gäste in den ersten 20 Minuten bereits zwei Wechsel verletzungsbedingt vornehmen. Trainer Markus Till schickte seine jüngsten Akteure im Kader auf das Feld.
Nach Seitenwechsel wurde die Partie etwas offensiver. Kallham drängte auf den Führungstreffer. Binnen drei Minuten schwächte sich Riedau zweimal. Zuerst zeigte Schiedsrichter Roland Eidenbauer, David Laufenböck nach einem normalen Foul die Rote Karte. Marcel Lenzbauer folgte, nach einem Blackout, seinem Teamkollegen nur wenig später mit Gelb-Rot (73.). Er griff während des laufenden Spiels im Sechzehnermeterraum mit der Hand auf den Ball. Logische Konsequenz: Elfmeter für Kallham. Gergö Tolnai verwandelte sicher zum 1:0. Mit dem Vorsprung und der Überzahl im Rücken ergaben sich für die Hausherren große Räume und Riesenmöglichkeiten auf die Vorentscheidung. Doch beste Chancen wurden leichtfertig liegen gelassen. Unter anderem traf man das leere Tor nicht. So kam es wie es kommen musste, wer die Chancen nicht nützt, bekommt sie. In der 93. Minute fährt Riedau einen schnellen Gegenstoss über Frano Sandrk durch. Der Spielmacher bedient mustergültig Rene Weißenböck, der staubtrocken zum 1:1-Endstand abschließt.
"Wir pfiffen personell aus dem letzten Loch, mussten vor der Partie noch zwei wichtige Stammkräfte vorgeben. Nach 20 Minuten mussten wir schon zweimal tauschen. Dann bekommen wir zwei Rote Karten und den Gegentreffer. Kallham hat es aber verabsäumt den Sack zuzumachen. So kamen wir mit der letzten Aktion noch zum Ausgleich. Der Schiedsrichter war leider wieder einmal nicht auf unserer Seite".
Dominik Klinger