Union Neukirchen am Walde: "Haben bewusst auf Verstärkungen verzichtet"

"Auch wenn sich im Winter die Chance aufgetan hat, den einen oder anderen Spieler zu verpflichten, haben wir bewusst auf Verstärkungen verzichtet. Denn im Gegensatz zu anderen Vereinen, die sich kräftig verstärkt haben und zudem auf Legionäre setzen, verfolgen wir eine eigene Philosophie und schenken den eigenen und jungen Spielern das Vertrauen", begründet Kurt Litzlbauer, Trainer der Union Neukirchen am Walde, die transferlose Übertrittszeit. Wie im Vorjahr, als man erst in der allerletzten Runde der 1. Klasse Nord-West das rettende Ufer erreichte und nur aufgrund der um einen Treffer besseren Tordifferenz die Klasse halten konnte, schweben die Neukirchener wieder in Abstiegsgefahr und sind als Zehnter nur drei Punkte vom "Strich" entfernt.

Hänger zur Mitte der Hinrunde - 10 Dornetshuber-Tore

"Wären wir im Sommer in der Abstiegszone gelandet, wären wir trotzdem nicht abgestiegen, denn wir haben eine tolle Frühjahrssaison gespielt und hätten uns in der Relegation mit Sicherheit durchgesetzt", wirft der Coach noch einmal einen Blick zurück. In der aktuellen Meisterschaft verabschiedete sich seine Mannschaft mit einem wichtigen Sieg gegen den Konkurrenten aus Kopfing in die Winterpause und konnte sich im letzten Spiel des Jahres etwas Luft von den letzten Plätzen verschaffen. Maßgeblichen Anteil daran, dass man auf der sicheren Seite überwintert, hat Peter Dornetshuber, der mit zehn Saisontreffern die Hälfte der 20 Neukirchener Tore erzielte. "Wir haben am Beginn der Saison ganz gut gespielt, hatten jedoch zur Mitte der Hinrunde einen Hänger und sind darum erneut nur im unteren Drittel der Tabelle zu finden. Dennoch sind wir mit dem bisherigen Abschneiden nicht unzufrieden", meint Litzlbauer.

"Haben viele junge, talentierte Kicker"

Während die Konkurrenten zum Teil mächtig aufgerüstet haben, geht der Tabellenzehnte mit einem unveränderten Kader  in die entscheidende Phase der Meisterschaft. "Wir haben viele junge, talentierte Kicker und schenken ihnen auch weiterhin das Vertrauen. Aber natürlich sind wir uns bewusst, dass eine schwierige Rückrunde auf uns wartet, zumal die Abstiegszone mit dem fünften Tabellenplatz beginnt und auch in dieser Saison wohl wieder über 30 Punkte zum Klassenerhalt notwendig sein werden", sagt der Trainer.

Trainingslager in der Steiermark - Rückrundenstart mit zwei "Sechs-Punkte-Spielen"

Nachdem Kapitän Georg Anzengruber und Co. am 15. Januar das Training wieder aufgenommen haben und in den folgenden zwei Wochen Laufeinheiten auf dem Programm gestanden waren, ist am vergangenen Freitag der offizielle Teil der Vorbereitung in Angriff genommen worden. Im ersten Testspiel trifft die Litzlbauer-Elf am morgigen Freitag auf den UFC Eferding 1b. In der Aufbauzeit steht auch ein Trainingslager im steirischen Fürstenfeld auf dem Programm. "Wir wollen nicht Vierter oder Fünfter werden, wenngleich aufgrund des dichtgedrängten Feldes das Erreichen des obere Tabellendrittels möglich wäre. Vielmehr geht es wie im Vorjahr wieder darum, die Klasse zu halten. Schon nach den ersten beiden Spielen - gegen Raab und Natternbach - werden wir wissen, wohin die Reise gehen kann. Sollten wir eine ähnlich starke Rückrunde spielen wie in der letzten Saison, werden wir auch heuer die Klasse halten können", ist Kurt Litzlbauer zuversichtlich und freut sich, dass derzeit sämtliche Kaderspieler fit sind.

Günter Schlenkrich

• Zurück
• Weiter