Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga gab es bei der Union Josko Kopfing einen Schnitt, die auswärtigen Spieler wurden abgegeben, man möchte vermehrt auf die eigenen Spieler und gebürtige Kopfinger setzen. "Zum Trainingsauftakt waren 43 Spieler im Training, alles Kopfinger. Wir mussten auf zwei Plätzen trainieren, das hat es noch nie gegeben", ist der Sportliche Leiter, Martin Doblinger, begeistert. Ganz auf auswärtige Akteure wollte man in der 1. Klasse Nord-West dann aber doch nicht verzichten, wurden mit Tamas Laszlo und Tamas Tasselmajer zwei Ungarn verpflichtet. Neu ist auch der Trainer, in diesem Fall handelt es sich aber wieder um einen Kopfinger.
Hubert Hamedinger ist neuer Coach
"Wir haben in den letzten Jahren immer gegen den Abstieg gespielt, diesmal hat es eben nicht geklappt", sagt Martin Doblinger, der sich für die kommende Saison einen einstelligen Tabellenplatz wünscht: "Wir wollen mit hinten nichts zu tun haben, aber auch nicht mit ganz vorne. Unsere jungen U17-Spieler sollen langsam aufgebaut werden, da brauchen wir nicht unbedingt einen Aufstieg in die Bezirksliga." Überhaupt konzentriert man sich bei Kopfing nun auf die eigenen Leute, hat fünf Spieler abgegeben und versucht gebürtige Kopfinger zurück zum Verein zu holen. "Der Trainingsauftakt war beeindruckend, doch auch jetzt sind jedes Mal zwischen 33 und 40 Spielern im Training, alles Kopfinger. Der Trainer hat Disziplin aber auch Euphorie in die Mannschaft gebracht, alle ziehen voll mit", freut sich der Sportliche Leiter und ist mit der Arbeit von Hubert Hamedinger bis jetzt sehr zufrieden. Hamedinger ist ebenfalls Kopfinger, war zuletzt aber in Natternbach engagiert.
Zwei Offensivkräfte aus Ungarn
Auf der einen Seite möchte man in Kopfing einen Neustart wagen, den heimischen Fußballern eine Chance geben. Auf der anderen Seite konnte man aber doch nicht ganz auf auswärtige Spieler verzichten. "Die beiden Ungarn sind für das zentrale Mittelfeld bzw. für den Sturm vorgesehen. Auf diesen Positionen hatten wir Schwächen, waren von den beiden gleich begeistert", versichert Doblinger, der sich schon auf die 1. Klasse freut und so manche Erklärung für den Abstieg seines Teams hat. "Zunächst einmal hatten wir keinen allzu großen Kader, dann hatten wir mit Verletzungen, unter anderem einem Kreuzbandriss und Muskelriss, zu kämpfen. Man darf aber auch nicht verschweigen, dass so mancher Spieler undiszipliniert war. Ein Manuel Leitner hat drei rote Karten in dieser Saison kassiert, da muss man sich dann schon selbst mal hinterfragen", ärgert sich Doblinger und wünscht sich nun ein disziplinierteres Auftreten seines Teams.
Milan Vidovic
Foto: Scharinger