1. Klasse Nord

Union Aigen-Schlägl mit großen Zielen

Die Union Aigen-Schlägl, Traditionsverein aus dem oberen Mühlviertel, will so schnell wie möglich den Sprung aus dem Tabellenkeller in das gesicherte Mittelfeld schaffen. „Die schlechte Platzierung in der 1. Klasse Nord ist auf Verletzungspech und teilweise großes Unvermögen zurückzuführen, doch es herrscht totale Aufbruchsstimmung", erklärt Trainer Mehmed Mujkanovic und ist vom Klassenerhalt felsenfest überzeugt. Dafür sprechen einige personelle Veränderungen und auch notwendige Zukunftsvisionen.

 

Enttäuschende Herbstsaison

Schon die Vorbereitung im Sommer war alles andere als ideal. Durch berufliche Verhinderungen und anderen Umständen war keine optimale Aufbauzeit möglich. Dazu kamen schwerwiegende verletzungsbedingte  Ausfälle, wie jener von Kapitän Andreas Engleder, der einen Abriss des vorderen Kreuzbandes zu verzeichnen hatte. Einige Bänderverletzungen und langwierige Zerrungen ließen keinen besseren Tabellenrang zu. Dennoch kam der elfte Tabellenrang unerwartet und war eine große Enttäuschung. Die Ziele waren zweifellos anders gesetzt, waren doch die Mannen aus der Biermetropole im vergangenen Frühjahr das zweibeste Team der Liga.

 

Schwierige Vorbereitung - Trainingslager in Italien

Das Ziel muss sein, so schnell als möglich vom Tabellenende wegzukommen, dafür sprechen einige Indizien. Vor zwei Wochen war Trainingsstart. Die Vorbereitungsphase wird so lang wie nie zu vor sein und noch dazu sehr intensiv. „ Im konditionellen Bereich wird es sicher keine Probleme geben, der Winter beginnt  jetzt und wir müssen witterungsbedingt  bis Ende Februar viele Laufeinheiten einbauen, da es leider kein grünes Fleckerl Gras geben wird", erwartet Mujkanovic eine in Aigen traditionell schwierige Vorbereitung. Dafür wird Mitte Februar ein Trainingslager im italienischen Jesolo abgehalten, wo natürlich der technische und taktische Bereich im Vordergrund steht. „Was nützen die besten körperlichen Voraussetzungen, wenn man keine technischen Übungen durchführen kann und damit das Selbstvertrauen leidet“, spricht der Trainer den Spielern aus der Seele. Die Hoffnung liegt in der Frühjahrssaison, denn die Union ist bekannt für einen starken zweiten Durchgang. Vielleicht gelingt dem Team gleich im ersten Rückrundenspiel gegen den Herbstmeister aus Eidenberg eine dicke Überraschung.

 

Personelle Veränderungen und Hoffnungsträger

Nach den Transferaktivitäten gibt es einige gravierende Veränderungen. Während Bernhard Radinger (St. Oswald/Haslach), David Janku (Tschechien) und Stefan Schlägel den Verein verlassen bzw. die Karriere beenden, stehen mit Jakub Janousek (Rohrbach) und Heimkehrer Friedrich Resch (Klaffer) zwei neue Spieler zur Verfügung. Besonders auf den TschechenJanousek setzt man große Hoffnungen, er soll Torjäger Adis Mujkanovic, Sohn des Trainers, bei der Torejagd unterstützen. Nachdem der bisherige Co-Trainer Emir Kekic aus persönlichen Gründen sein Amt zurücklegte, wird Adis Mujkanovic seinem Vater künftig tatkräftig unter die Arme greifen. Auf diese Konstellation darf man gespannt sein.

 

Optimistisch in die Zukunft

„Nicht nur der Klassenerhalt ist das erklärte Ziel, allgemein müssen wir einige Altlasten beseitigen und eine gründliche Strukturänderung vornehmen. Denn in der Liga sind wir nicht nur in der E24-Tabelle Schlusslicht, auch bei der Stammspielerregelung belegen wir den letzten Platz, da haben wir enormen Handlungsbedarf. Das bedeutet, dass in erster Linie der Fokus auf den Nachwuchs liegen muss, dies wird zwar ein langwieriger Prozess, aber auch diese Hürde ist zu meistern“, gibt sich Mehmed Mujkanovic  optimistisch.

 

Günther Holzer