Am heutigen Vormittag schlugen die Kicker der Union Reichenthal ihre Zelte in Tschechien auf und holen sich in der Nähe von Budweis bis Sonntag den Feinschliff für den bevorstehenden Abstiegskampf der 1. Klasse Nord. "Da in der Vorbereitung bislang alles im grünen Bereich ist und in heimischen Gefilden ungewohnt gute Bedingungen vorfinden, hoffen wir, dass wir auch in Tschechien intensiv arbeiten können und sich keiner verletzt", erklärt Sportchef Hannes Schneeberger, der in der Winterpause das Geschehen am Transfermarkt nur als interessierter Beobachter verfolgte.
Obwohl die Mannen von Trainer Martin Prömmer eine durchwachsene Hinrunde absolvierten, das Abstiegsgespenst in dieser Saison ein Auge auf die Mühlviertler wirft und die Reichenthaler als Zwölfter auf dem "Strich" überwintern, verzichtete der Klub in der Winterpause auf Verstärkungen. "Wir haben uns danach auch nicht umgesehen, sondern sind vielmehr der Meinung, dass wir es mit den eigenen Leuten schaffen, oder eben nicht. Die Abstiegsgefahr ist nicht zuletzt dem Verletzungsteufel geschuldet und hoffen, mit voller Kaderstärke angreifen zu können. Denn die Qualität ist vorhanden und sehen der Rückrunde demnach zuversichtlich entgegen", so Schneeberger.
In den ersten beiden Testspielen musste der Tabellenzwölfte jeweils Niederlagen einstecken: 1:4 gegen St. Oswald/Freistadt und 1:3 gegen Lasberg. "Die negativen Ergebnisse haben keine Bedeutung. Denn urlaubsbedingt oder aus anderen Gründen haben immer wieder Spieler gefehlt. Zudem haben wir gegen Bezirksligist St. Oswald geführt, ehe Trainer Prömmer Umstellungen vorgenommen hat. Auch gegen Lasberg fielen die Gegentore erst in der Schlussphase", bereiten dem Sportchef die Niederlagen keine Sorgen. Während die im Herbst verletzten Spieler am Weg zurück sind, hat die Union Reichenthal einen neuen Ausfall zu beklagen, steht Mittelfeldspieler Florian Mittermüller aufgrund einer Bänderverletzung aktuell nicht zur Verfügung.
Da die Prömmer-Elf in der Abstiegszone überwintert, misst man in Reichenthal dem Rückrundenstart große Bedeutung bei, erwarten die Union in Aschach und gegen Sarleinsbach Sechs-Punkte-Spiele. "In den ersten sechs Spielen geht es durchwegs um pig points. Aufgrund der prekären Tabellensituation müssen wir unser Punktekonto rasch aufstocken. Doch in der traditionell ungemein ausgeglichenen Liga schweben ab dem fünften Platz alle Mannschaften in Abstiegsgefahr. Demnach ist im Frühjahr alles möglich und kann, wenn man den Abstiegskampf meistert, am Ende auch Fünfter werden. Im Gegensatz zur Gruppe Nord-Ost, wo die Absteiger praktisch feststehen, wird es in unserer Liga im Frühjahr nicht langweilig", erwartet Hannes Schneeberger eine ungemein spannende Rückrunde und einen packenden Kampf um den Klassenerhalt.
Keine Transfers
Bisherige Testspiele:
1:4 gegen USV St. Oswald/Freistadt (BLN)
1:3 gegen Union Lasberg (1NO)
Günter Schlenkrich