Tabellenführer, seit zwei Monaten ungeschlagen und zuletzt drei Siege am Stück gefeiert - Die Bilanz von Aufsteiger Union Freller Dach Schiedlberg ist schlicht weg sensationell. Am Samstag konnte man den Erfolgslauf mit einem 3:2-Heimsieg gegen die Union Hova Adlwang prolongieren, obwohl man in der ersten Halbzeit so gar nicht in die Partie gefunden hatte.
Die Partie aber gar nicht nach dem Geschmack des starken Aufsteigers. Die Gäste aus Adlwang begannen sehr bissig und ließen die Heimelf nicht ins Spiel kommen. Vor allem Kapitän Felix Fein konnte in der Offensive der Stadler-Elf immer wieder Akzente setzen und nach 35 Minuten auch die Führung des Mittelständlers besorgen. Nach einem Angriff über die rechte Seite gelangte ein weiter Ball zum im Strafraumzentrum lauernden Felix Fein, der sehenswert die 1:0-Führung für Adlwang besorgte. "Die Adlwanger Führung war verdient, wir haben im ersten Abschnitt ins Spiel gefunden und eine schwache Leistung gezeigt", zeigt sich Schiedlberg-Trainer Alfred Strasser sehr objektiv.
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Hausherren aber wie ausgewechselt. Einen Abpraller konnte Schiedlberg-Angreifer Florian Dietachmair volley übernehmen und unhaltbar für Gäste-Tormann Lukas Achathaler zum 1:1-Ausgleich ins gegnerische Tor zirkeln. "Wir sind nach dem Wiederanpfiff komplett anders auafgetreten und haben vor allem nach dem Ausgleichstreffer 20 Minuten sehr stark gespielt", war Coach Strasser von der Wandlung seiner Elf begeistert. Hasiret Yavuz vergab aber aus wenigen Metern freistehend vor dem leeren Tor die große Gelegenheit in Führung zu gehen.
Der Führungstreffer sollte aber erst eine Viertelstunde vor dem Ende gelingen. Der durchbrechende Florian Dietachmair konnte von der Adlwanger Hintermannschaft im eigenen Strafraum nur mehr mit einem regelwidrigen Eingriff gestoppt werden und Referee Glira zeigte auf den Punkt. Penaltys sind in Schiedlberg eine Sache für Tormann Christoph Sturmberger, der auch in dieser Situation eiskalt blieb und unter dem Jubel der rund 200 Fans auf 2:1 stellte. "Er ist der beste Fußballer im Team", sagt Strasser über seinen auch fußballerisch versierten Keeper.
Die Adlwanger steckten nicht auf und versuchten alles um noch den Ausgleich zu erzieln, doch die Schiedlberger konnten die entstehenden Räume ausnutzen. Krisztan Pechy leitete einen Konter ein, der Ball gelangte zu Manuel Triffo, der Hasiret Yavuz in der Mitte ideal bediente und der Mittelfeldspieler erzielt das vorentscheidende 3:1. Der 3:2-Anschlusstreffer der Adlwanger in der 93. Minute kam zu spät, das Eigentor von Simon Dietachmair, der einen Stangelpass unglücklich in die eigenen Maschen lenkte, sollte die Heimelf nicht mehr um die Früchte der starken zweiten Halbzeit bringen.
Alfred Strasser (Trainer Union Freller Dach Schiedlberg):
"Dass wir nach zehn Runden an der Tabellenspitze stehen, kommt für uns sehr überraschend. Unsere Saisonziele waren der Klassenerhalt und, dass wir so schnell wie möglich 30 Punkte sammeln. Die Mannschaft hat sich nach einer schwachen ersten Halbzeit wie ausgewechselt präsentiert und die Partie gedreht. Meine Jungs zeichnet zurzeit vor allem die Kompaktheit und das Selbstvertrauen aus."
Die Besten: Florian Dietachmair, Christoph Sturmberger
Marco Wolfsberger