Nach dem Abstieg in die 1. Klasse Ost stellte sich für die Union Neuhofen an der Krems die zentrale Frage, in welche Richtung sich der Verein künftig entwickeln würde. Der Kader, der überwiegend aus einheimischen Nachwuchsspielern besteht, fand schnell den Anschluss an die neue Liga. Ein Spiel vor der bevorstehenden Winterpause belegt Neuhofen den zweiten Tabellenplatz und kämpft somit um den direkten Wiederaufstieg. Sektionsleiter und Kampfmannschaftsspieler Thomas Berhuber stand für ein ausführliches Gespräch zur Verfügung.
„Trotz des Abstiegs wussten wir, dass wir eine qualitativ gute Mannschaft besitzen. Auch wenn es im Sommer zu einem Umbruch kam, ist es uns sofort gelungen, unsere Stärken auf den Platz zu bringen. Wir haben einige junge Spieler in die Kampfmannschaft integriert, die sich ebenfalls schnell gut eingelebt haben. Derzeit belegen wir mit 27 Punkten den zweiten Platz und können mit unserer bisherigen Leistung sehr zufrieden sein“, erklärt Berhuber.
Auch auf die spielerischen Leistungen geht der Sektionsleiter näher ein: „Wir haben sowohl auf spielerischer als auch auf kämpferischer Ebene bisher eine sehr gute Leistung gezeigt. Sicherlich gab es Spiele, die nicht immer ästhetisch ansprechend waren, aber die kämpferische Einstellung hat uns letztlich zum Erfolg geführt.“
Trotz des insgesamt positiven Saisonverlaufs äußert sich Berhuber auch zur schwierigen Personalsituation: „In den letzten Wochen hatten wir vermehrt mit verletzten Spielern zu kämpfen. Wir freuen uns daher sehr auf die bevorstehende Winterpause, in der wir die Blessuren auskurieren können und gestärkt in die Rückrunde starten.“
„Bereits vor über 20 Jahren wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Jugendarbeit gelegt. Damals entschied man sich, gezielt auf heimische Talente zu setzen und diese schrittweise in die Kampfmannschaft zu integrieren. Heute besteht unser Kader nahezu vollständig aus Spielern, die aus der Region stammen – lediglich drei Spieler in der Kampfmannschaft kommen nicht aus unserer Umgebung. Insgesamt haben wir derzeit über 200 Kinder in der Jugendabteilung, und in jeder Altersgruppe können wir mindestens eine Mannschaft stellen, teils sogar zwei bis drei.“
Auch zum Thema mögliche Transfers im Winter äußert sich der Sektionsleiter: „Im Winter werden keine personellen Änderungen vorgenommen. Es ist zwar möglich, dass einige Jugendspieler in die Kampfmannschaft aufrücken, aber Transfers wird es nicht geben.“
Abschließend geht Berhuber auch auf die Saisonziele ein: „Wenn man als Tabellenzweiter in die Winterpause geht, würde ich lügen, wenn ich sagen würde, der Aufstieg sei kein Thema. Unser Ziel ist es, von Spiel zu Spiel zu schauen und zu sehen, was möglich ist. Auf jeden Fall streben wir an, unter die Top 2 zu kommen.“