1. Klasse Ost

SV Molln: Rückschlag zum Auftakt – Sperre für Memis nach Tätlichkeit

Der Rückrundenstart in der 1. Klasse Ost verlief für den SV Molln alles andere als nach Wunsch. Beim 0:3 bei Stein musste die Elf von Trainer Kurt Fellinger nach einer eigentlich sehr guten Aufbauzeit nicht nur eine klare Niederlage hinnehmen, sondern verlor auch Angreifer Onur Memis durch eine Rote Karte nach einer Tätlichkeit im Zuge einer strittigen Szene. Mit weiterhin nur sechs Punkten ziert man das Tabellenende. Nun wartet mit Aschach/Steyr die nächste wichtige Aufgabe auf eigener Anlage, bevor es zum Auswärtsspiel nach Neuhofen/Krems geht.

Früher Rückstand, nach Ausschluss bricht Molln ein

„Offensichtlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, brachte es der sportliche Leiter Setric Vorderwinkler im Gespräch mit Ligaportal auf den Punkt. „Natürlich hat uns das frühe Gegentor gleich das Selbstvertrauen genommen – und mit dem Ausschluss von unserem Stürmer hat sich die Mannschaft dann irgendwie zurückgezogen. Da war dann kein Selbstvertrauen mehr da.“

Laut Vorderwinkler war der Ausschluss von Onur Memis keine glasklare Sache: „Es war eine strittige Situation. Unser Spieler wurde zuvor eigentlich selbst gefoult, ist gefallen und hat beim Aufstehen mit dem Fuß irgendwie nachgestochert. Der Schiedsrichter hat das als Tätlichkeit gewertet und gesagt, er muss durchgreifen. Wir haben die Szene auch im Video angesehen – mit der Vereinsbrille muss man sagen, es war sicher eine sehr harte Entscheidung. Es war kein brutales Nachtreten, eher ein Reflex im Affekt.“

Kaum offensive Durchschlagskraft

Spielerisch konnte Molln nur in den Anfangsminuten mithalten. „Wir haben eigentlich nicht so schlecht angefangen, hatten ein, zwei Halbchancen. Aber nach dem Gegentor war es dann dahin – im Mittelfeld war zu wenig Präsenz, und vorne ist nach dem Ausschluss gar nichts mehr gegangen“, analysiert Vorderwinkler weiter.

Personell ist die Lage für die kommenden Aufgaben einigermaßen stabil: „Bis auf den gesperrten Memis sind alle fit. Hinter einem weiteren Offensivspieler – Ferdi Akbudak – steht noch ein Fragezeichen, da er bisher verletzungsbedingt gefehlt hat. Das wird sich kurzfristig entscheiden.“

Klar ist jedenfalls, dass der SV Molln dringend Punkte braucht. „Mit sechs Punkten ist das Ziel ganz einfach: Wir müssen punkten – so schnell und so oft wie möglich. Da ist es uns eigentlich egal, welcher Gegner kommt“, so Vorderwinkler. Der Heimauftritt gegen Aschach/Steyr soll nun die erhoffte Trendwende bringen.

„Das war ein Weckruf“

Trotz des ernüchternden Auftakts sei die Stimmung im Team nicht gekippt: „Ich würde nicht sagen, dass die Stimmung schlecht ist. Aber es war ein echter Weckruf für die Mannschaft, dass es mit dem, was wir vergangenes Wochenende geliefert haben, nicht reichen wird, wenn wir unser Ziel erreichen wollen.“ Die Antwort auf dem Platz gegen Aschach wird nun zeigen, ob die Lektion angekommen ist.