Nach der unglücklichen Auftaktniederlage in Aschach konnte die Union Eder Karosserie Waldneukirchen in der zweiten Frühjahrsrunde der 1. Klasse Ost über weite Strecken überzeugen: Gegen den Aufstiegskandidaten aus Neuhofen/Krems holte die Elf von Trainer Dominik Ebner ein 1:1-Unentschieden und zeigte dabei besonders defensiv eine geschlossene Mannschaftsleistung. Den Ausgleichstreffer der dezimierten Neuhofner musste man erst in der 89. Minute einstecken. In der Tabelle liegt man mit 26 Punkten auf dem starken 4. Rang.
„Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen“, bilanziert der sportliche Leiter, Josef Burghuber, im Gespräch mit Ligaportal. Die Mannschaft fand von Beginn an gut in die Partie, stand kompakt und konnte durch einen kuriosen Treffer von Melvin Garstenauer früh in Führung gehen. „Das war sicher ein glückliches Tor, aber auch nicht unverdient“, so Burghuber.
Für die Gäste aus Neuhofen kam es in der ersten Hälfte noch dicker: Nach einem harten Einsteigen zückte der Schiedsrichter Rot gegen Samuel Hahn – eine gerechtfertigte Entscheidung, wie auch Burghuber bestätigt. „Das war eine klare Geschichte. Sicher nichts Mutwilliges, aber in der Dynamik der Situation ist das einfach passiert. Das war sicher auch dem Umstand geschuldet, dass die Partie zu diesem Zeitpunkt schon sehr hart und hitzig geführt wurde.“
Trotz Unterzahl entwickelte Neuhofen anschließend Druck und zeigte sich wenig beeindruckt. „Moralisch und auch körperlich war das richtig stark, was die noch gezeigt haben. Hut ab vor dieser Leistung“, zollt Burghuber dem Gegner Respekt. Waldneukirchen verteidigte diszipliniert, ließ lange kaum Chancen zu, musste sich aber in der Schlussphase doch noch beugen: „Bis auf zwei Chancen – ein Schuss nach guter Finte von Simon Kollnberger und dann sein Tor – war wenig. Aber genau das hat gereicht.“ So stand am Ende ein leistungsgerechtes Remis, das für beide Seiten in Ordnung geht – wenngleich der Ausgleich aus Sicht der Heimischen „schon weh getan hat“.
Trotz nur eines Punktes aus den ersten beiden Spielen des Jahres stimmten Einsatz und Leistung über weite Strecken. Die Union Waldneukirchen ist damit voll auf Kurs im Spitzenfeld. „Das Match in Aschach hätten wir aufgrund des Spielverlaus einfach nicht verlieren dürfen. 26 Punkte und Platz 4 – das ist aber insgesamt absolut top. Damit sind wir sehr zufrieden“, erklärt Burghuber. Ziel sei es nun, diesen Platz zu verteidigen.
Einfach wird das nicht: Kommendes Wochenende wartet mit dem SV Sierning ein besonders unangenehmer Gegner. Im Herbst siegte Waldneukirchen in einem intensiven Heimspiel etwas überraschend mit 3:0. „Da freuen wir uns schon drauf“, so Burghuber. „Es wird sicher wieder ein gutes Spiel, hoffentlich bei gutem Wetter und mit viel Publikum. Wir wollen auf jeden Fall etwas mitnehmen.“
Wirkliches Verbesserungspotenzial sieht man in Waldneukirchen weniger in der Einstellung, sondern im spielerischen Feinschliff. „Was uns sicher nicht geholfen hat, ist die fehlende Vorbereitung auf Naturrasen. Wir wollen Fußball spielen – dafür braucht es einfach gute Bedingungen. Aber wir kommen von Woche zu Woche besser rein.“ Nach dem Auswärtsspiel in Sierning empfängt die Ebner-Elf dann die 1b von Vorwärts Steyr – zwei Partien, in denen sich zeigen wird, ob Waldneukirchen im Frühjahr weiter ganz vorne mitmischen kann.