Der ATSV Steyr zeigte sich in der laufenden Saison der Oberösterreichischen 1. Klasse Ost seinen Anhängern mit zwei verschiedenen Gesichtern. Nach sechs Runden lag die völlig neu zusammengewürfelte Mannschaft sensationell auf dem vierten Tabellenplatz, schien keine Anlaufzeit zu brauchen. Umso überraschender kam wenige Runden später der Einbruch. Die Steyrer liegen nun zur Saisonmitte auf dem elften Platz mit nur drei Punkten Vorsprung auf die "Rote Laterne". Sektionsleiter Muhamed Dizdarevic zollt seiner Mannschaft jedenfalls Respekt.
Nach der ersten Hälfte der Hinrunde schien im "Münichholz" die Welt mehr als nur in Ordnung zu sein. Nach der Auflösung der Spielgemeinschaft mit der 1b des SK Vorwärts Steyr mussten die Verantwortlichen des ATSV eine völlig neue Mannschaft zusammenstellen. Niemand konnte ernsthaft damit rechnen, dass diese zusammengewürfelte Mannschaft zu Saisonbeginn gleich so stark zuschlagen konnte. Nach sechs gespielten Runden stand man noch auf dem vierten Tabellenplatz und war damit eine der positiven Überraschungen der noch so jungen Saison im oberösterreichischen Fußball.
"Wir mussten vergangenen Herbst nach der Trennung mit Vorwärts Steyr eine neue Mannschaft bilden. Dabei hatten wir anfangs nur sechs Spieler zur Verfügung. Der Saisonstart ist uns jedenfalls gelungen, wir haben zu Beginn häufig punkten können. In der zweiten Halbzeit der Meisterschaft blieben wir aber sieglos. Man muss natürlich dazusagen, dass es eine Riesenüberraschung gewesen wäre, wenn wir in dieser Form durchgespielt hätten. Die Mannschaft kannte sich nicht, war daher natürlich auch nicht eingespielt.", schildert Sektionsleiter Dizdarevic die Situation.
Auf die maue Torausbeute wurde in der Winterpause von Seiten des ATSV Steyr reagiert, es wurden vor allem offensive Spieler verpflichtet. "Meine Philosophie, und auch jene des Trainers ist es, die Offensive zu stärken, damit die Defensive davon automatisch entlastet wird.", erklärt Muhamed Dizdarevic.
Trainingslager wird für die Steyrer diesen Winter keines stattfinden, zu sehr sind die Spieler beruflich ausgelastet. "Ein Trainingslager macht auch nur wirklich Sinn, wenn alle Spieler dabei sind!", erklärt der Sektionsleiter. Die Ziele für die Frühjahrssaison sind jedenfalls klar definiert. "Im Frühjahr wollen wir uns gleich von Anfang an von der Abstiegszone entfernen. Nach den ersten fünf bis sechs Runden mit vielen direkten Duellen wird sich jedenfalls entscheiden, ob wir weiter nach oben kommen oder bis zum Schluss gegen den Abstieg spielen werden. Natürlich ist unser ausgegebenes Ziel der Klassenerhalt!", legt sich Dizdarevic fest.
Zugänge:
Michael Hilber (SK Vorwärts Steyr 1b)
Semid Mujkic (Bosnien)
Istvan Varga (SV Steyregg)
Ajdin Bajrektarevic (Union Rohr)
Abgänge:
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Peter Öfferlbauer