Nach einem enttäuschenden Spiel in Kremsmünster rutschte die Union Eder Karosserie Waldneukirchen am Wochenende auf Rang 5 der 1. Klasse Ost ab. Die Rückrunde verlief durchwachsen – nun soll im Heimspiel gegen Stein noch ein versöhnlicher Saisonabschluss gelingen. Auch die Weichen für die Zukunft sind bereits gestellt.
In der 0:2-Niederlage am vergangenen Wochenende in Kremsmünster zeigte sich erneut, dass der Motor der Waldneukirchner in der Rückrunde nicht mehr so rund läuft wie im Herbst. Der sportliche Leiter, Josef Burghuber, fand klare Worte zur aktuellen Phase der Meisterschaft: „Die Rückrunde war etwas durchwachsen, da können wir nicht zu 100 Prozent zufrieden sein. Wir haben im Frühjahr nur zwölf Punkte geholt – das ist sicher weniger, als wir uns nach dem starken Herbst erwartet hätten. Kremsmünster war im letzten Match bissiger als wir. Kompliment an den Gegner für diese Leistung.“
Ein zentrales Thema der vergangenen Wochen war der Trainerwechsel. Die Zusammenarbeit mit Dominik Ebner wurde beendet, Philipp Lueghamer übernahm interimistisch das Kommando an der Seitenlinie. Burghuber erklärt: „Es hat ein paar interne Themen gegeben, weshalb wir uns entschieden haben, auf der Trainerposition vorzeitig eine Veränderung vorzunehmen. Philipp hat das in den letzten vier Wochen sehr engagiert gemacht, aber es war von Beginn an eine Interims-Lösung.“ Eine langfristige Lösung steht kurz bevor: „Wir führen derzeit intensive Gespräche, was den Trainerposten betrifft und sind zuversichtlich, dass wir bald etwas Konkretes vermelden können.“
Mit aktuell 37 Punkten liegt die Union auf Rang 5. Das Ziel war eigentlich Platz 4 – dieser wäre mit einem Sieg im letzten Heimspiel gegen den ATSV Stein noch möglich. „Wir wollen natürlich mit einem Sieg abschließen. Es kommen zum Glück auch wieder ein paar Verletzte zurück, das gibt uns zusätzliche Optionen“, so Burghuber. Auch wenn es tabellarisch um nicht mehr viel geht, sei die Motivation ungebrochen: „Platz fünf wäre für uns absolut okay – aber Vierter zu werden, wäre das i-Tüpfelchen auf eine grundsätzlich gute Saison.“
Personell wird sich im Sommer punktuell etwas tun – vor allem im Angriff. Stürmer Onur Yldirim wird den Verein verlassen. „Er bleibt vielleicht noch bis Herbst, aber ab Winter ist er aufgrund eines Umzuges definitiv weg. Deshalb wollen wir uns vorne gezielt verstärken, um den Qualitätsverlust aufzufangen“, erklärt der sportliche Leiter. Namen möglicher Neuzugänge wurden noch nicht genannt.
Ein größerer Umbruch steht jedoch nicht bevor: „Der bestehende Kader bleibt zur Gänze. Die Stimmung in der Mannschaft ist hervorragend, alle Spieler fühlen sich im Verein sehr wohl. Es gab keinerlei Wechselabsichten“, betont Burghuber. Dass der eingeschlagene Weg auch außerhalb des Vereins Anerkennung findet, zeigt das wachsende Interesse: „Es klopfen vermehrt auch schon junge Spieler an, die gerne zu uns kommen würden. Das bestätigt unsere Arbeit.“
Dennoch bleibt der Verein seiner Philosophie treu: „Wir schauen, wie wir externe Spieler sinnvoll integrieren können – immer auch mit Blick auf unseren eigenen Nachwuchs. Das ist uns wichtig“, so Burghuber. Man setze bewusst auf Nachhaltigkeit statt Schnellschüsse.