1. Klasse Ost

Union Waldneukirchen will Herbst schnell abhaken – Verletzungsserie prägt Hinrunde

Die Union Eder Karosserie Waldneukirchen überwintert in der 1. Klasse Ost nach einer äußerst schwierigen Herbstmeisterschaft mit nur 11 Punkten auf dem vorletzten Tabellenrang. Das Team von Trainer Bernhard Huemer, der Mitte Oktober den glücklosen Christoph Götzendorfer abgelöst hat, musste zuletzt ein 1:2 gegen Kremsmünster hinnehmen – eine Niederlage, die sinnbildlich für die gesamte Hinrunde steht. Sportchef Josef Burghuber spricht offen über die Gründe und die klare Zielsetzung für das Frühjahr.

Verletzungen als Dauerthema – „Sechs Langzeitverletzte kann in dieser Liga niemand kompensieren“

Den größten Einfluss auf den bisherigen Saisonverlauf hatte eine außergewöhnlich schwere Verletzungssituation. „Wir hatten sechs Langzeitverletzte – und das kannst du in dieser Liga einfach nicht ausgleichen“, erklärt Burghuber. „Das sind Ausfälle, die jeden Verein massiv treffen würden.“ Mehrere Kreuzbandrisse, lange Rekonvaleszenzzeiten und sich dem Ende neigenden Alternativen prägten die gesamte Hinrunde. Die Konsequenz: Immer wieder Umstellungen, fehlende Stabilität und ein Team, das körperlich wie mental an die Grenzen kam. „Am Ende hat dann auch der Kopf nicht mehr mitgespielt. Die Mannschaft war froh, dass die Pause kommt.“

Trainerwechsel im Oktober – Huemer nun als fixe Lösung im Amt

Nach dem anhaltenden Negativlauf entschied sich der Verein Mitte Oktober für einen Wechsel auf der Trainerbank. Mit Christoph Götzendorfer löste man das Arbeitsverhältnis einvernehmlich auf. „Es hat keinen Vorfall oder einen bestimmten Auslöser gegeben, aber wir waren uns beide einig, dass es so nicht funktioniert und die Erwartungen natürlich andere waren“, so Burghuber. Bernhard Huemer übernahm das Team vorerst interimsmäßig – was aber schnell in eine langfristige Lösung mündete. „Er ist eine fixe Lösung und soll den Weg mit uns weitergehen.“ Trotz schwieriger Ergebnisse zum Start sieht der Verein ihn als die richtige Wahl für die bevorstehenden Aufgaben.

Defensive stabilisieren, punktuell verstärken – und Klassenerhalt sichern

Die Liste der Ausfälle bleibt auch im Frühjahr lang. Viele der Verletzten werden frühestens zum Saisonende ein Thema. Umso wichtiger sind Rückkehrer wie Torhüter Maximilian Diwald, der nach seiner Verletzung wieder zur Verfügung steht: „Er bringt sofort Stabilität rein, das macht enorm viel aus.“ Darüber hinaus wird der Verein im Winter auf dem Transfermarkt aktiv werden: „Wir werden punktuell Verstärkungen holen“, bestätigt Burghuber. Große Eingriffe sind jedoch nicht geplant – vielmehr zielgerichtete Ergänzungen, die sofort helfen.

Sportlich liegt der Fokus klar auf der Defensive: „Wir haben viel zu viele Gegentore kassiert – genau 38 Stück. Das ist unser Hauptthema. Wir müssen wieder stabiler stehen.“ Das Ziel für das Frühjahr ist entsprechend deutlich definiert: Klassenerhalt. „Die Qualität ist im Kader vorhanden, aber die vielen Ausfälle haben uns enorm gebremst. Jetzt heißt es, die Pause nutzen, sammeln und im Frühjahr neu durchstarten.“

Vorbereitung ab Anfang Jänner, Trainingslager in der Steiermark fixiert

Die Mannschaft startet Anfang Jänner in die Wintervorbereitung. Ein Trainingslager ist ebenfalls geplant: „Im Februar geht’s wieder in die Steiermark, nach Gnas“, so Burghuber. Dort sollen die Grundlagen gelegt werden, um stabiler, kompakter und selbstbewusster in die entscheidenden Wochen zu gehen.