Die Union Ried im Traunkreis hat nach dem sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Klasse Ost eine bemerkenswert abgeklärte Hinrunde absolviert. Das Team von Trainer Dietmar Gruber überwintert mit 22 Punkten auf einem starken vierten Tabellenrang – und das bei lediglich drei Niederlagen, einem Top-Wert für einen Aufsteiger. Zum Abschluss des Herbstdurchgangs gab es beim 2:2 in Aschach/Steyr eine gerechte Punkteteilung.
Sektionsleiter Patrick Kremsmair zeigt sich hochzufrieden mit dem Herbst seines Teams. „Platz vier nach dem Aufstieg – damit können wir absolut leben. Die Mannschaft hat klar bewiesen, dass sie in diese Liga gehört und hier bestehen kann.“ Das 2:2 zum Hinrundenabschluss in Aschach beschreibt Kremsmair als „in Ordnung“. „Es wäre mehr möglich gewesen, wenn wir manche Situationen konsequenter fertigspielen. Aber unterm Strich passt das Remis, beide Teams hatten ihre Chancen.“ Schon der Blick auf die nackten Zahlen unterstreicht die Stabilität: Nur drei Niederlagen, dazu mehrere reife Auftritte gegen etablierte Teams der 1. Klasse Ost. „Wir sind brutal happy – viele Junge, viele eigene Spieler, und das Konzept des Trainers geht voll auf“, betont Kremsmair.
Die Rieder hatten den Kader nach dem Wiederaufstieg bewusst kaum verändert. Statt Transferspektakel setzt man auf Kontinuität, ein klares Spielkonzept und interne Entwicklung. „Wir haben nicht viel umgestellt, und genau das tut uns gut. Die Mannschaft ist eingespielt, die Hierarchien sind klar, die Jungen entwickeln sich stark.“ Die Tabellensituation beurteilt man realistisch – und zugleich mit gesundem Selbstvertrauen. „Wir sind vorne mit dabei, aber die Liga ist eng. Zwischen Platz vier und acht liegen nur wenige Punkte. Genau dort sehen wir uns auch im Frühjahr.“
Verletzungssorgen gibt es kaum. Einzig der Ersatztormann hat noch mit Beschwerden zu kämpfen, ebenso Neuzugang Tomas Trneny, der zuletzt wegen einer Bänderverletzung fehlte. „Beide sollten in der Aufbauphase wieder voll einsteigen können. Wenn nichts mehr passiert, starten wir mit derselben Mannschaft ins Frühjahr.“
Der Verein hält am bewährten Winterfahrplan fest. „Wir beginnen bereits in der zweiten Jännerwoche wieder – mit Laufeinheiten und der Halle als technischem Schwerpunkt“, so Kremsmair. Im Februar folgen sechs Testspiele, zudem geht es heuer erneut ins Trainingslager: „Wir fahren in den Semesterferien nach Spittal an der Drau. Das hat sich bewährt – da finden wir optimale Bedingungen vor und können konzentriert arbeiten.“ Kaderveränderungen sind nicht geplant. „Es wird keine großen Veränderungen geben. Vielleicht zwei, drei Spieler, die von sich aus bei uns angefragt haben – aber nur, wenn etwas perfekt ins System passt.“ Der Fokus liegt also auf der Stabilität, nicht auf Neuzugängen.