Der SV Losenstein hatte unter der Woche, im Nachtrag aus der 15. Runde, die
Chance mit einem Sieg den bisherigen Leader ATSV Neuzeug von der Tabellenspitze abzulösen. Mit der Union Freller Dach Schiedlberg gastierte jedoch der erwartet schwere Gegner im Ennstal. Nach 90 Minuten feierte die Elf von Trainer Karl Buder im zehnten Heimspiel der Saison den ebensovielten Sieg und lacht nun, zumindest bis Sonntag, vom Tabellenthron der 1. Klasse Ost.
Beide Teams gestalten die Anfangsphase offen und versuchen an diesem heißen Feiertag eine frühe Führung zu erzielen. Doch Chancen auf beiden Seiten bringen zunächst nichts ein. Losenstein hat mit zunehmender Dauer der ersten Halbzeit etwas mehr vom Spiel und geht in der Folge knapp vor der Pause in Führung. Der Treffer sorgt allerdings für einiges an Diskussionsstoff. Nach einem Gerangel an der Schiedlberger Grundlinie setzt Johannes Gröbl seinen Körper am Rande des erlaubten ein und der Schiedlberger Verteidiger geht zu Boden. Schiedsrichter Alesi lässt diese Aktion zur Verwunderung der Zuschauer laufen. Gröbl nutzt den Freiraum und bringt eine punktgenaue Flanke in die Mitte, wo Lukas Templ zur Stelle ist und auf 1:0 für die Heimelf stellt.
Im zweiten Spielabschnitt versuchen die Ennstaler weiterhin Ihre Feldüberlegenheit in Tore umzumünzen, will man doch mit einem Sieg unbedingt an die Tabellenspitze. Doch es dauert bis zur 68. Minute bis die Heimzuschauer wieder jubeln können. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite spielt Lukas Templ einen klugen Pass in den Rücken der Gästeabwehr. Dort nimmt Simon Pranzl Maß und trifft via Innenstange zum 2:0. Losenstein ist damit der Tabellenführung schon sehr nah, doch Schiedlberg versucht in der Schlussphase nocheinmal mit verstärkten Risiko den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch die Angriffsbemühungen der Gäste bleiben zumeist bereits im dicht gestaffelten Mittelfeld der Heimischen hängen und so feiert der SV Losenstein bereits seinen zehnten Heimsieg in dieser Saison.
"Beim 1:0 hatten wir etwas Glück, dass der Schiedsrichter die Aktion laufen ließ. Der Schiedlberger Verteidiger ist zwar etwas leicht gefallen, aber ich hätte wohl auch auf Foul entschieden. Nach dem Tor waren wir dann klar stärker und die bissigere Mannschaft. Nach dem 2:0 war das Spiel so gut wie entschieden."
Alexander Meier