1. Klasse Ost

Baunti Cup: Union Wolfern verpasst Sensation

Nach einem hauchdünnen 2:1-Erfolg in Runde eins in Edt bekam es die Union Pettenbach auch in der 2. Runde des Baunti Cups mit einem Aufsteiger in die 1. Klasse zu tun. Der letztjährige Dritte der Landesliga West  hatte im Auswärtsspiel gegen die Union Wolfern mit dem Gegner große Probleme, konnte aber durch zwei späte Tore in den Schlussminuten einen glücklichen 4:2-Sieg feiern und in die nächste Runde einziehen. "Wir haben zwar nicht unseren besten Tag erwischt, aber Kompliment an den Gegner, der uns alles abverlangt hat und das Spiel auch hätte gewinnen können. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", sagt Pettenbach-Coach Jürgen Brandstätter.

 

Steininger bringt Underdog in Führung - Pettenbacher Doppelschlag

Die rund 250 Besucher durften schon in der Anfangsphase mit einer Überraschung liebäugeln. Nach gut zehn Minuten ging der Klub aus der 1. Klasse Ost in Führung, als Gästegoalie Tobias Zeitlinger nach einem Freistoß einen Schuss nur kurz abwehren konnte und Heimkehrer Robert Steininger auf 1:0 stellte. Die "Wölfe" begegneten dem hohen Favoriten auf Augenhöhe, war in eigentlich in keiner Phase der Partie ein Klassenunterschied erkennbar. Nach rund 25 Minuten schlugen die Almtaler aber eiskalt zu. Drei Minuten nachdem Hristo Markov einen Freistoß aus rund 20 Metern im Tormann-Eck versenkt hatte, brachte Stefan Prielinger, der einen Eckball von Benedikt Brandstötter eingenickt hatte, die Pettenbacher scheinbar auf die Siegerstraße.

 

Ruttensteiner gleicht aus

Doch der Underdog gab sich nicht geschlagen und erwischte auch in Halbzeit zwei einen Start nach Maß. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Paschinger stand es 2:2. Nach einer Ecke von Wolferns Neuerwerbung Daniel Kovacs konnte Pettenbach-Keeper Zeitlinger einen Kopfball von Stefan Ackerl abwehren, gegen den folgenden Schuss von Daniel Ruttensteiner, der das Leder unter die Latte knallte, war der Keeper aber machtlos.

 

Sulzner trifft zwei Mal nur die Latte - Entscheidung in den Schlussminuten

Obwohl die Gäste nach rund einer Stunde zusehends mehr vom Spiel hatten, bissen die "Wölfe" immer wieder zu, fand der Außenseiter Chancen zur ganz großen Überraschung vor. Doch Martin Sulzner, der vor nicht allzu langer Zeit bei Regionalligist St. Florian aktiv war, hatte zunächst mit einem Latternpendler Pech und traf weniger später mit einem Freistoß erneut nur die Torumrandung. Als sich die Zuschauer bereits mit einer Verlängerung vertraut machten, erzwang die Brandstätter-Elf die Entscheidung. Nach einer Unachtsamkeit in der Wolferner Abwehr tauchte Markov in der 87. Minute plötzlich alleine vor Keeper Virag auf und stellte auf 2:3. In den Schlussminuten warfen die Heimischen alles nach vorne und kassierten noch einen weiteren Treffer, fixierte Torjäger Christian Achleitner in der Nachspielzeit den 2:4-Endstand.

 

Markus Glück, Sektionsleiter Union Wolfern:
"Auch wenn wir ausgeschieden sind, bin ich stolz auf die Mannschaft. Trainer Stefan Wimmer hat das Team ausgezeichnet eingestellt. In der zweiten Halbzeit hätten wir die Sensation schaffen können, leider hat die Latte zwei Mal unser Führungstor verhindert. Nach dieser Vorstellung sehen wir der Meisterschaft zuversichtlich entgegen."

Jürgen Brandstätter, Trainer Union Pettenbach:
"Vielleicht hat meine Mannschaft Wolfern ein wenig unterschätzt. Auch ich war von der Stärke des Gegners einigermaßen überrascht. Wolfern hat nicht nur taktisch sehr gut agiert, sondern auch fußballerisch einiges geboten. Sollten sie diese Leistung auch in der Meisterschaft bringen, wird mit ihnen zu rechnen sein. Wir hatten zwar das nötige Quäntchen Glück, nach einer Stunde aber auch mehr vom Spiel, zudem musste der Gegner dem hohen Tempo Tribut zollen. Letztendlich zählt nur das Ergebnis und sind froh, die nächste Runde erreicht zu haben."

 

Günter Schlenkrich