1. Klasse Ost

Union Wolfern: Mit neuem Einser-Goalie in den Aufstiegskampf

2013 ist das Jahr der Union Wolfern. Die Mannschaft von Trainer Stefan Wimmer konnte im Sommer den souveränen Meistertitel in der 2. Klasse Ost feiern, führt nach einer tollen Hinrunde auch in der 1. Klasse Ost die Tabelle an und steht - nach jahrelanger Abwesenheit - vor der Rückkehr in die Bezirksliga. "Schon im Sommer waren wir von der Qualität der Mannschaft überzeugt und haben uns zudem mit Daniel Kovacs und Robert Steininger gut verstärkt. Demzufolge haben wir das obere Tabellendrittel ins Visier genommen, konnten mit einer derart tollen Herbstsaison aber nicht rechnen", freut sich der Coach über den Herbstmeistertitel.

 

Toller Start und starkes Finish

Nach dem Aufstieg lieferten die "Wölfe" im Landescup eine ausgezeichnete Performance ab und begegneten trotz der Niederlage gegen die Union Pettenbach dem Landesligisten auf Augenhöhe. Mit fünf Siegen in den ersten sechs Runden kam der Aufsteiger in der Meisterschaft ausgezeichnet aus den Startblöcken, legte - nach zwei Niederlagen in den folgenden vier Spielen - auch ein ausgezeichnetes Finish hin und setzte sich mit drei Siegen in Folge die Herbstkrone auf. "Es waren einige enge Spiele dabei und hatten ab und an auch das nötige Glück, die Mannschaft hat aber eine tolle Hinrunde absolviert, konnte zehn Siege feiern und ist ohne Hänger durch den Herbst gekommen", so Wimmer.

 

Bärenstarke Offensive - Martin Sulzner "ein außergewöhnlicher Spieler"

Obwohl man 20 Gegentore kassierte und es bei drei Mannschaften weniger oft eingeschlagen hat, hatten die Kicker aus Wolfern am Ende die Nase vorne. Grund dafür war eine bärenstarke Offensive, avancierte der Herbstmeister mit 44 Treffern zur Torfabrik der Liga. Für 13 davon zeichnete der 25-jährige Martin Sulzner, der in St. Florian und Dietach aktiv war und über Erfahrung in der Regionalliga und OÖ-Liga verfügt, verantwortlich. "Martin ist ein außergewöhnlicher Spieler und für die Mannschaft enorm wichtig", zollt der Erfolgscoach dem Stürmer ein Extralob. "Es ist richtig, dass die Defensive nicht immer sattelfest war, doch im Verlauf der Herbstsaison ist es uns gelungen, die Abwehr zu stabilisieren."

 

Ex-Kapitän und Urgestein wieder im Kader - neue Nummer eins

Im neuen Jahr wird der Kader des Herbstmeisters Zuwachs erhalten. Während der etatmäßige Kapitän Christian Ratzinger nach einer Meniskusverletzung und einem Knorpelschaden im Knie vor einem Comeback steht, will es das 36-jährige Urgestein Mario Ameshofer, der im Herbst aus beruflichen Gründen nur sporadisch zum Einsatz kam, wieder wissen. Da sich das 16-jährige Torwart-Talent Patrick Perlinger verletzte und mit Dominik Virag der zweite Keeper im Januar zum Bundesheer muss, hat sich der Ligaprimus in der jungen Winterpause nach einem Tormann umgesehen und ist auch fündig geworden. "Wir sind uns mit Michael Scheidlberger, der bei Bewegung und Amateure Steyr tätig, im Herbst aber nicht aktiv war, einig. Auch wenn er im Herbst nicht gespielt hat, ist Michael mit seinen 30 Jahren sehr erfahren und wird im Frühjahr das Tor hüten", freut sich Stefan Wimmer über die einzige Neuerwerbung. "Darüberhinaus sind keine Transfers geplant, auch keine Abgänge zu erwarten."

 

Intensive Vorbereitung - Trainingslager in der Steiermark

Geplant ist in Wolfern jedoch eine intensive Vorbereitung. Nachdem man gestern bei den ASKÖ-Bezirks-Hallenmeisterschaften in der Vorrunde ausschied und Anfang Januar die Teilnahme am Steyrer Bandenzauber auf dem Programm steht, beginnt am 27. Januar mit dem Start in die Vorbereitung die entscheidende Phase des Aufstiegskampfes. In der Aufbauzeit wird im steirischen Wenigzell ein Trainingslager abgehalten. "Nach der Absolvierung eines Heim-Programmes ist eine intensive Vorbereitung geplant. Denn wir wollen in der Rückrunde ähnlich gut starten wie im Sommer", meint der Coach, der ein Ziel vor Augen hat. "Wenn man nach der Hinrunde die Tabelle anführt, kann der Aufstieg nur das Ziel sein und werden alles daransetzen, den eroberten Aufstiegsplatz zu verteidigen. Es wird aber nicht einfach, da ein spannender Fünfkampf zu erwarten ist und die Verfolger aus Haidershofen, Windischgarsten, Bad Hall und Kronstorf sicher nicht locker lassen werden."

 

Günter Schlenkrich