Der Spielbeginn spiegelte aber keineswegs die derzeitige Tabellensituation wider: Micheldorf startete gut in dieses Spiel, agierte aggressiv und druckvoll. So war es in der 5. Minute Florian Eder, der die erste große Chance auf die Führung der Heimelf vorfand, doch der namensgleiche Gäste-Keeper Josef Eder konnte parieren. Kurz darauf aber gleich der Nackenschlag für die Winkler-Truppe: Nach einer schönen Hohlrieder-Flanke steigt Matthias Leeb am höchsten und nickt zum 0:1 der Gäste ein (15.). Doch auch in der Folge stecken die jungen Micheldorfer nicht auf und versuchen viel. Den gut aufgezogenen Angriffen fehlt aber zumeist entweder das Glück oder die notwendige Kaltschnäuzigkeit und so geht es - trotz einiger Ausgleichsmöglichkeiten - mit einem 0:1 in die Pause.
Nach Wiederanpfiff durch Referee Hamminger kamen beide Mannschaften engagiert aus der Kabine. Bei den Grün-Weißen ist es immer wieder Szabolcs Kütsön, der für Gefahr sorgt und gute Angriffe einleitet. In der 67. Minute ist es dann ein sehr gut geschossener Freistoß von Thomas Schreiner, der in den Maschen des Micheldorfer Gehäuses landet und die sechste Niederlage der Heimelf im achten Spiel (vorerst) besiegelt. Doch auch nun gibt sich die Winkler-Elf nicht auf und kämpft weiter. Die 83. Minute bestätigt den Negativlauf der Heimischen: Schiedsrichter Hamminger entscheidet zurecht auf Elfmeter für die Micheldorfer, Kütsön tritt an, doch trifft nur die Stange - es bleibt beim 0:2. In der 87. Minute ist dann der Ball doch noch im Netz: Aus abseitsverdächtiger Position trifft Genc Hasani zum Anschlusstreffer. Dann ist es nocheinmal richtig eng geworden, Micheldorf drückte auf den Ausgleich, doch schlussendlich ist der Treffer der Heimischen einfach zu spät gekommen.
Berhard Steindler (Trainer FC SIRO Ternberg)
"Es war kein hochverdienter Sieg. Weil wir aber sehr abgeklärt und routiniert agiert haben, kann man ihn dennoch als verdient bezeichnen. Aber Micheldorf hat aufopfernd gekämpft und gehört nicht dorthin, wo sie derzeit stehen. Natürlich hadert man dann auch mit dem Glück, wenn man da unten postiert ist."
Lino Heiduck