Offener Schlagabtausch und Spannung pur über 90 Minuten: SV Sierning erreicht in Enns 1:1-Remis

Am gestrigen Donnerstagabend empfing der Ennser Sportklub den SV Sierning im Rahmen des Hinspiels der Auto Günther Relegation 2025. Nach einer durchwachsenen Saison in der Bezirksliga Ost, konnten sich die Ennser am letzten Spieltag dank einem Sieg noch den Relegationsplatz sichern, dank dem sie nun um eine weitere Saison Bezirksliga-Saison kämpfen können. Auch die Gäste des SV Sierning gingen am letzten Spieltag der 1. Klasse Ost als Sieger vom Platz und dürfen als Zweitplatzierter nun um den begehrten Aufstieg kämpfen. Das Publikum erwartete somit ein Duell zweier Traditionsvereine, bei dem es ordentlich zur Sache gehen sollte.

Hohe Intensität nach verspätetem Anpfiff

Die früh erschienenen Zuschauer am Ennser Fußballplatz mussten sich gestern ein wenig gedulden, da das Schiedsrichtergespann den Anpfiff um 15 Minuten nach hinten verschob, um den großen Zuschauerschlangen vor dem Sportplatz gerecht zu werden. Als die Partie dann losging, lieferten sich die beiden Teams einen harten Kampf, bei dem sowohl die Hausherren als auch die Gäste zu Beginn noch sehr zaghaft agierten. Bei sommerlichen Temperaturen konnten sich die Hausherren dann die ersten Chancen erarbeiten, doch der Sierninger Torhüter Julian Forster hielt seinen Kasten sauber. In der 28. Minute fiel dann der erste Treffer – für die Gäste aus Sierning. Nach einem schönen Doppelpass mit Karic servierte der Sierninger Jungspund Artmayr den Ball auf Marcel Herzog, der ihn präzise und mit voller Wucht ins kurze Eck zum umjubelten Führungstreffer bugsierte.

Enns drückt und gleicht kurz vor der Pause aus

Mit zunehmender Spieldauer konnten die Gastgeber das Spielgeschehen dann immer stärker dominieren und die Sierninger konnten sich gegen Ende der ersten Halbzeit kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. Als die Ennser den vermeintlichen Ausgleich nach einem Freistoß erzielten, verstummte der Jubel schnell, da der Torschütze sich in einer Abseitsposition befand. Die Schützlinge von Interimstrainer Stefan Kronberger ließen dies jedoch nicht auf sich sitzen und drückten weiter auf den Ausgleich. In der 45. Minute sollte dieser fallen, nachdem Julian Jezeric eine Hereingabe von rechts eiskalt verwerten konnte – ein Ausgleich zu einem psychologisch wertvollen Zeitpunkt.

Spannung bis zum Schluss

In der zweiten Hälfte gab es in der Anfangsphase weiterhin einen offenen Schlagabtausch, in dem die Hausherren aus Enns dann jedoch zunehmend die spielbestimmende Mannschaft wurden. Während die Gäste aus Sierning sehr kompakt standen, spielten die Ennser viele lange Bälle und nutzten die pfeilschnellen Außenbahnspieler, um über die Seiten zu kommen. Doch bis auf zahlreiche Eckstöße gab es nur wenige gefährliche Chancen, da die Sierninger den Spielstand mit Mann und Maus verteidigten. Kurz vor Schluss gab es dann ein kleines Aufbäumen der Gäste. In der Nachspielzeit hatten sie die größte Chance der zweiten Halbzeit, doch die Schützlinge von Peter Winkler konnten den Ball nach zwei Versuchen in Serie nicht im Tor unterbringen. Das Spiel endete somit mit einem Remis, das die Ausgangslage für das Rückspiel am Sonntag für alle Zuschauer und Zuschauerinnen äußerst spannend macht.

Peter Winkler, Trainer SV Sierning:

"Das Duell war heute durchaus ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe. Wir sind defensiv sehr gut gestanden, haben wenig zugelassen und unsere Chance zum 1:0 genutzt. Danach sind uns ein paar individuelle Aussetzer passiert, die uns ein wenig verunsichert haben und dann fiel auch der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit hatten dann die Ennser mehr Spielanteile, doch wir haben stark dagegengehalten und uns den Punkt erkämpft. Wir können auf dem Spiel sicher gut aufbauen und freuen uns auf das Rückspiel am Sonntag."

Stefan Kronberger, Interimstrainer Ennser SK:

"Man hat in der Partie heute definitiv gesehen, dass es für beide um enorm viel geht. Nachdem das Spiel zu Beginn ein Abtasten auf beiden Seiten war, haben wir einen etwas unglücklichen Gegentreffer kassiert, der uns jedoch nicht aus dem Konzept gebracht hat. Ich kann den Jungs jedoch nicht viel vorwerfen, da wir das Spiel eigentlich das ganze Spiel unter Kontrolle hatten, nur die Tore haben gefehlt. Nun freuen wir uns auf Sonntag und wollen dann auch als Sieger vom Feld gehen."

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