Stefan Prielinger schießt SV Molln in Hochburg-Ach von der Mittellinie zum Klassenerhalt

Am gestrigen Samstagnachmittag stieg das alles-entscheidende Rückspiel der Auto Günther Relegation zwischen der Union Hochburg-Ach und dem SV Molln. In einem umkämpften Hinspiel konnten sich die Mollner vor heimischer Kulisse knapp durchsetzen, missten es aber trotz zahlreicher guter Chancen sich eine noch bessere Ausgangslage für die weite Reise an die deutsche Grenze zu verschaffen. Im ganz großen Finale rächte sich dies fast, stemmten sich die Hochburger mit aller Kraft gegen gegen eine Gesamtniederlage, schrammten letztlich aber hauchzart an einer Verlängerung vorbei. Stefan Prielinger avancierte fünf Minuten vor Schluss mit einem Freistoßtor von der Mittellinie zum absoluten Matchwinner.

Hausherren gehen in Front

Im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams, in dem der SV Molln über weite Strecken der Partie tonangebend war, sahen knapp 600 Zuschauer, darunter auch zahlreiche gut-gelaunte Mollner, einen zu Beginn wesentlich verbesserten Hausherr. So trug die Truppe von Waldemar Beitow einige gute Vorstöße vor, gefährlich wurde man vorwiegend nach Standards. Die Fellinger-Elf versteckte sich aber keineswegs, kam man indes auch zu der einen oder anderen vielversprechenden Offensivaktion – Marco Öhlinger tauchte inmitten des ersten Durchgangs frei vor dem Hochburger Heiligtum auf, setzte seinen Abschluss aber knapp neben das Tor. So fiel der erste und einzige Treffer einer wortwörtlich heißen Partie in Minute 31: Nach einer Freistoßflanke von Andreas Mairhofer stand Tobias Schulz goldrichtig und köpfte die Gastgeber zum Gesamt-Ausgleich. So ging es mit einem 1:0 für Hochburg in die Pause, Gesamt-Stand der Partie war 2:2 – Spannung pur. 

Prielinger-Geniestreich rettet Molln vor Verlängerung 

Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie dann eine Zeit lang ohne nennenswerte Highlights dahin, die Mollner hatten wieder die Kontrolle über das Spielgeschehen übernommen. Besonders zwingend konnte in Anbetracht der prekären Lage keines der Teams werden, fehlte über weite Strecken die nötige Präzision im vorderen Drittel oder letztlich im Abschluss. Gegen Ende drückten die Mannen von Kurt Fellinger die Heimischen aber immer mehr und weiter in die eigene Hälfte – man merkte dem SV an, dass man bei den sommerlichen Temperaturen eine Verlängerung vermeiden möchte. Einige Male schrammte man knapp am Ausgleich und gleichbedeutenden Führungstreffer vorbei, auch weil Union-Keeper Alexander Holzner immer wieder Feuerwehrmann spielte, bis es kurz vor Schluss doch klingeln sollte. Nach einem Zusammenstoß, nicht unweit von der Mittellinie entfernt, gab es Freistoß für den SV Molln. Stefan Prielinger führte schnell aus und hob das Kunstleder aus der Distanz über Holzner hinweg in die Maschen (85.) – Ausgleich, Gesamtführung, Ekstase. In den verbleibenden Minuten warfen die Hausherren nochmal alles nach vorne, der SV Molln blieb aber konzentriert, hielt dem Druck stand und fixierte so den Klassenerhalt!

Stimme zum Spiel

Sebastian Schulz (Co-Trainer Union Hochburg-Ach):

„Wir haben dieses Jahr nicht mit der Relegation gerechnet, sondern nur mal geschaut wo wir landen. In der Rückrunde ist das Ganze dann immer konkreter geworden, da haben wir uns gesagt, dass wenn wir es schaffen die Relegation unser „Zuckerl“ ist. So haben wir es auch an die Mannschaft herangetragen und sind da ganz stressfrei an die Sache gegangen. Dass wir dann so eine große Distanz zurücklegen müssen, war etwas verwundernd. Es hat dann aber gepasst, die Mollner waren sehr gastfreundlich. Wir haben uns alle gut verstanden. Für uns ist es leider so ausgegangen, das ist schade. Für viele Spieler war es aber die erste Erfahrung mit der Relegation, da wir ein sehr junges Team haben. Nächstes Jahr greifen wir dann wieder an.“

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