Nach zwei sieglosen Partien fand der USV TOPFenster Pattigham/Pramet am vergangenen Wochenende zurück in die Erfolgsspur in der 1. Klasse Süd-West. Mit einem souveränen 3:0-Heimerfolg über den FC Pischelsdorf konnte die Mannschaft von Trainer und Sportchef Michael Hintenaus die Rückrundenbilanz zumindest etwas aufbessern. In der Tabelle liegt man aktuell mit 35 Punkten auf Rang 7. Eine solide Ausgangslage, wenn auch mit Luft nach oben – sportlich wie personell.
„Die Leistungen waren nicht schlecht“, hält Michael Hintenaus im Gespräch mit Ligaportal fest, „aber die Personalsituation hat uns immer wieder zurückgeworfen.“ Zwischenzeitlich standen bis zu acht Stammkräfte nicht zur Verfügung. Besonders bitter war der Ausfall zentraler Figuren wie Kapitän Michael Scherzer, Stürmer Pero Pilic oder Jakob Strobl – allesamt prägende Spieler, die das System tragen und die zentrale Achse im Spiel bilden. „Wenn dir das zentrale Mittelfeld wegbricht, leidet einfach die Spielkontrolle – das konnten wir nicht eins zu eins ersetzen“, so Hintenaus. Dass sich das Lazarett nun lichtet, war gegen Pischelsdorf klar spürbar.
Der Heimsieg gegen Pischelsdorf war laut Hintenaus „in der Höhe verdient und zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährdet.“ Die frühe Führung spielte Pattigham in die Karten. „Wir haben diesmal abgeklärt agiert, mit guter Raumaufteilung und effizient im Abschluss. Die Rückkehr von Pilic hat da definitiv Stabilität gebracht.“ Auch wenn der Gegner Einsatz zeigte, habe man die Partie mit Ruhe und Reife zu Ende gespielt – etwas, das in den Wochen davor nicht immer gelungen war.
In den letzten Runden trifft Pattigham/Pramet auswärts auf St. Pantaleon – ein Team im Abstiegskampf – sowie daheim auf Lochen. „Beides schwierige Aufgaben. Die Liga ist extrem eng beisammen, es gibt kaum klare Tendenzen“, meint Hintenaus. Was die mittelfristige Ausrichtung betrifft, bleibt man ambitioniert, aber realistisch: „Ein Aufstieg ist auch in der nächsten Saison kein Muss, aber wir wollen sicher wieder oben mitspielen – das Potenzial dazu haben wir.“
Ob Hintenaus in der kommenden Saison seine Aufgaben in Pattigham/Pramet noch ausübt, steht noch in den Sternen. „Es ist noch nichts entschieden. Sollte sich aber ein passender Trainer finden, kann es sein, dass ich meine Funktionen zurücklege.“ Die Kaderplanung ist bereits fortgeschritten. Ziel ist es, die Mannschaft in ihrer Stärke weitgehend zusammenzuhalten. Verstärkungen sind punktuell möglich – je nach Verfügbarkeit und Budgetrahmen. „Wir wissen, wo wir herkommen und über welche Mittel andere Vereine verfügen. Aber wenn wir unsere Jungs beisammenhalten und gescheit arbeiten, brauchen wir uns vor niemandem verstecken.“