1. Klasse Süd-West

Ein Spiegelbild der Saison: Burgkirchen verliert Torfestival in Weng

weng svburgkirchen union50 Tore sahen die Zuschauer in den vergangenen acht Spielen mit Union Burgkirchen-Beteiligung. Im Relegationshinspiel gegen den SV Weng bestätigen die Gatterbauer-Mannen einmal mehr ihren Trend: Vorne hui, hinten pfui! Den zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand können die Burgkirchner noch in ein 3:5 verbessern, wahren damit im Hinblick auf das Rückspiel die Chance auf den Klassenerhalt in der 1. Klasse SW powered by Teamsport Hofbauer.

Wenger Doppelschlag

Die ersten 45 Minuten gehören klar den Hausherren. Der SV Weng geht mit breiter Brust in die Partie, ist nach den letzten Resultaten mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen ausgestattet. Dementsprechend aktiv geht man zu Werke, phasenweise schnürt man den Gegner in der eigenen Hälfte ein. Nach gut einer Viertelstunde springen auch die ersten Torchancen heraus - und kurz danach der erste Treffer: Freistoß für die Wenger, kurze Abwehr der Burgkirchner. Szabolcs Biro schaltet am schnellsten, drückt den Ball über die Linie (25.). Vier Minuten später legt der SVW nach. Angriff über Außen, den Querpass verwertet Bernhard Breckner - 2:0.

Hausherren trotzen Anschlusstreffer

Etwas überraschend schlagen die Gatterbauer-Mannen noch vor der Pause zurück. Ballverlust der Hausherren im Mittelfeld, die Burgkirchner fahren einen schnellen Gegenstoß. Michael Woisteschläger verkürzt auf 1:2 (37.). Drei Minuten danach ist der alte Abstand wiederhergestellt. Roman Wiesner trifft per Freistoß zum 3:1. Nach dem Seitenwechsel flaut die Begegnung etwas ab. Der Druck der Gastgeber wird geringer, die Partie zunehmend ausgeglichen. Weng scheint dem hohen Tempo aus den ersten 45 Minuten Tribut zu zollen, schaltet zurück. Wodurch die Burgkirchner ihre Chance auf ein besseres Ausgangsergebnis wittern. 

 

Die Hoffnungen werden aber rasch zunichte gemacht. Weil Alexander Schreiber nach herrlichem Korabarov-Zuspiel auf 4:1 erhöht (69.). Entschieden ist die Partie allerdings lange nicht. Für ihre Moral bekannt, untermauern die Gäste einmal mehr ihre mentale Stärke. Und ihre Comeback-Fähigkeiten. Zunächst trifft Markus Wührer zum 2:4, Sekunden später verwandelt Edis Jasarevic einen direkten Freistoß zum 3:4-Anschlusstreffer. Die Union schöpft wieder Hoffnung, spielt weiter nach vorne. Und kommt zu hochkarätigen Chancen. Die beste vergibt Jasarevic - der mit einem Elfmeter scheitert. Vier Minuten vor dem Ende wieder Schock für die Gatterbauer-Elf: Ein unglückliches Eigentor von Kapitän Wührer bringt den SV Weng wieder mit zwei Toren Unterschied in Führung (86.). In letzter Minute haben die Gäste Pech: Abermals Jasarevic verpasst mit einem Lattenschuss Treffer Nummer vier. Es bleibt beim 5:3-Heimerfolg für Weng, das Rückspiel steigt am kommenden Samstag.

 

Stimmen zum Spiel

Gerhard Schreiber (Trainer SV Weng):
"Es war das erwartete Offensivspektakel. Beide Mannschaften können nur eines, und das ist nach vorne spielen. Die erste Hälfte haben wir klar beherrscht, in Halbzeit zwei haben wir angefangen, das Ergebnis zu verwalten und einen Gang zurückgeschaltet. Durch sind wir noch lange nicht, das wird nochmals ein richtiges Ramba-Zamba in Burgkirchen. Aber: Wir können, sie müssen. Ansonsten war es eine tolle Kulisse, zwei befreundete Mannschaften haben gegeneinander gespielt. Es waren noch nie so viele Zuschauer wie heute in Weng, den Jungen muss dabei das Fußballherz aufgehen."
 
Josef Wührer (Sektionsleiter Union Burgkirchen):
"Unser großes Problem ist immer wieder die Verteidigung. Wir haben erneut auswärts drei Tore geschossen, aber fünf bekommen. Die Gegentore waren wieder ganz billig. Insgesamt hat Weng die erste Halbzeit dominiert, wir waren in Hälfte zwei feldüberlegen. Da haben die Wenger nicht zurückgeschalten, sondern sie sie konnten einfach nicht mehr, sind nach dem hohen Tempo eingegangen. Für uns ist es nicht das Wunschergebnis, wir haben aber ein Heimspiel und alles in der Hand. Ich glaube, dass es für die Zuschauer ein Wahnsinnsspiel wird, wobei es sicher nicht zu Null ausgehen wird."
 
Christoph Gaigg