1. Klasse Süd-West

Premierensieg für geschwächten Aufsteiger

st johann walde unionfeldkirchen bei mattighofen unionDie Vorzeichen standen alles andere als gut: Nach dem etwas überraschenden Meistertitel inklusive Aufstieg in die 1. Klasse Süd-West powered by Teamsport Hofbauer kamen der Union St. Johann im Walde gleich drei Leistungsträger abhanden. Selbst hielt man sich auf dem Transfermarkt zurück - Coach Krämer gibt zu, dass "der Kader eigentlich schlechter geworden ist." Umso größer die Freude über den Auftaktsieg gegen die Union Feldkirchen bei Mattighofen.

Respekt zu groß

Karl Walzinger, Stefan Ortmair und Christian Feichtinger - so lauten die namhaften Abgänge des Aufsteigers aus St. Johann. Dementsprechend respektvoll starten die Hausherren in die Auftaktpartie. Man wirkt etwas nervös, traut sich zu Beginn wenig zu. Die Feldkirchner im ersten Ligamatch unter Neo-Coach Erich Huber zunächst mit leichten Vorteilen. Mit Fortdauer der Partie legen die St. Johanner ihre Zurückhaltung ab, werden mutiger. Dadurch entwickelt sich eine temporeiche, offene Begegnung. Torszenen sind auf beiden Seiten selten, Langeweile kommt aber nie auf.

Püschl mit Comeback-Tor

 

Schon gar nicht, als die Heimelf nach dem Seitenwechsel in Führung geht. Roman Püschl, der nach einem Knöchelbruch sein erstes Ligamatch seit dem 18. November 2012 bestreitet, bringt die Gastgeber mit einem platzierten Schuss ins lange Eck in Front (54.). Die taktischen Umstellungen von Coach Krämer während der Halbzeitpause scheinen sich demnach bezahlt zu machen. Der Treffer gibt dem Aufsteiger mehr Sicherheit, defensiv lässt man wenig zu. Dennoch bleibt die Partie bis zum Schluss spannend. Auch, weil die St. Johanner eine vorzeitige Entscheidung verpassen. Feldkirchen in der Schlussphase mit vollem Risiko in der Offensive, eine Aufholjagd bleibt aber aus. Stattdessen fixiert Christoph Murauer in der Nachspielzeit aus einem Konter den 2:0-Endstand (93.). 

 

Stimme zum Spiel

Mario Krämer (Trainer Union St. Johann am Walde):
"Ein perfekter Auftakt für uns, der vielleicht nicht unbedingt zu erwarten war, auf Grund der zweiten Halbzeit aber nicht unverdient ist. Der Schlüssel zum Sieg war die konzentrierte Mannschaftsleistung. Bei uns haben im Sommer drei Leute aufgehört. Normalerweise sagt man, wenn man aufsteigt, sollte man sich noch verstärken. Bei uns ist es eher in die andere Richtung gegangen, wir sind eher schlechter geworden. Wir haben nur über das Kollektiv eine Chance, zu punkten. Heute haben wir unsere Aufgaben erfüllt, der Gegner hat in der Offensive vier, fünf Leute mit großer Qualität, die haben wir ganz gut im Griff gehabt."
 
Christoph Gaigg