Die Union Zell am Moos konnte nach einem überragenden Aufstiegsjahr in der aktuellen Saison eine Etage höher auch gut mithalten. Dennoch gab es aber einen Wechsel auf der Cheftrainerposition des Tabellenachten der 1. Klasse Süd: Auf Franz Rindberger folgt Alexander Wesenauer, der zuvor als Assistent des Meistertrainers fungierte. Ligaportal sprach mit dem neuen starken Mann über seine neue Aufgabe.
Ligaportal: Ihr habt euch als Aufsteiger in der 1. Süd gut akklimatisieren können. Wie zufrieden seid ihr mit der Hinrunde und wie fällt Ihre Analyse aus?
Wesenauer: „Ich habe erst im Winter übernommen und zuvor eineinhalb Jahre mit Franz Rindberger zusammengearbeitet. Wir hatten eine super erfolgreiche Zeit und sind prinzipiell zufrieden, auch wenn ein paar mehr Punkte schön gewesen wären. Die 1. Klasse ist aber doch eine andere Liga – körperlich, zweikampfmäßig und läuferisch besser. Da hatten wir am Anfang ein wenig zu kämpfen.“
Ligaportal: Seid ihr eurem Spielsystem treu geblieben oder gab es Anpassungen?
Wesenauer: „Wir haben alles genau so angelegt, wie wir es in der 2. Klasse gespielt haben. Natürlich hat man das an den Gegentoren gemerkt, wir haben relativ viele kassiert. Mitte der Hinrunde gab es dann kleine Anpassungen, das hat dann für uns wesentlich besser funktioniert.“
Ligaportal: Hat sich personell bei euch was getan im Winter?
Wesenauer: „Franz (Rindberger Anm. d. Red.) hat aufgehört, ist jetzt aber als Sportlicher Leiter aktiv. Andreas Zoister unterstützt mich als Co-Trainer, der war vorher in Oberhofen Trainer. Balazs Bakondi haben wir uns für die Abwehr bzw. für die Sechs dazugeholt, der kommt von Ternitz und hat bei Ritzing schon Burgendlandliga gespielt. Da erhoffen wir uns, dass wir defensiv stabiler werden. Lorenz Buben haben wir vom Mondseer Nachwuchs geholt, der hat super Ansätz und ist ein tolles Talent. Thomas Ahorner haben wir zudem von Plainfeld verpflichtet, der ist aktuell noch nicht dabei aber möchte im Laufe der Frühjahrsrunde einsteigen.“
Ligaportal: Hattet ihr Abgänge auch?
Wesenauer: „Mendim Fetahaj hat uns in Richtung Faistenau verlassen. Sebastian Leopardi haben wir für ein halbes Jahr zum SAK verliehen. Patrick Höller und Dominik Neuhofer sind aktuell nicht verfügbar.“
Ligaportal: Wie sieht es mit dem restlichen Kader aus, ist ansonsten jeder fit?
Wesenauer: Der Kader ist super aufgestellt, wir haben eine tolle Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielern. Drei Langzeitverletzte kommen im Laufe der Vorbereitung bzw. des Frühjahrs zurückkommen. Das sind David Kern, Maximilian Pointinger und Francis Ofoegbu.“
Ligaportal: Was ist euer Fahrplan für die Vorbereitung? Wie zufrieden sind Sie bislang mit den gezeigten Leistungen?
Wesenauer: „Die Vorbereitung läuft offiziell seit 30. Jänner vorher habe ich Trainingspläne ausgegeben. Seit dem läuft es super, alle ziehen mit und arbeiten hart. Die Wintervorbereitung ist eine harte und intensive Zeit. Wir haben krankheitsbedingt immer wieder einige Ausfälle, aber so geht es vielen Mannschaften aktuell. Mit den Trainings bin ich zufrieden. Bei den Spielen hatten wir immer einen großen Kader, die sind auch aktuell gar nicht aussagekräftig.“
Ligaportal: Ihr steht mit 17 Punkten im Tabellenmittelfeld. Wo soll die Reise im Frühjahr hingehen? Gibt es ein dezidiertes Ziel?
Wesenauer: „Wir wollen so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben und die Defensive stärken, das ist unser Hauptmanko. Wir haben 31 Tore geschossen, da gibt es glaube ich nur eine oder zwei Mannschaften die mehr erzielt haben. Mit 31 Gegentoren gibt es aber auch nur eine Mannschaft die mehr kassiert hat. Wir müssen uns also stabilisieren, ohne aber unseren offensiven Spielstil drunter leiden zu lassen. Die Liga ist sehr ausgeglichen, da kann jeder jeden schlagen, wir wollen natürlich so weit es geht nach vorne und die Aufstiegskandidaten ärgern.“