Der SV St. Wolfgang geht als Tabellenzweiter der 1. Klasse Süd in die Rückrunde und kämpft um den möglichen Aufstieg. Mit nur vier Punkten Rückstand auf den Herbstmeister ist die Ausgangsposition vielversprechend – dennoch mahnt der sportlicher Leiter, Sebastian Appesbacher, dass dafür eine Leistungssteigerung notwendig ist. Im Interview spricht der Funktionär über die Vorbereitung, die Herausforderungen für das Frühjahr und die ausbaufähige Leidenschaft, die sich zuletzt im Team breitgemacht hat.
Ligaportal: Herr Appesbacher, wie läuft die Vorbereitung?
Sebastian Appesbacher: Es läuft nach Plan, aber wir haben schon einige angeschlagene Spieler, die nicht immer alles mitmachen können. Manche sind noch nicht bei hundert Prozent oder haben kleinere Beschwerden. Aber schwere Verletzungen hatten wir zum Glück keine – das ist ein positives Zeichen.
Ligaportal: Waren Sie bereits auf einem Trainingslager?
Sebastian Appesbacher: Nein, das kommt erst nächstes Wochenende. Wir fahren nach Slowenien. Das wird noch einmal eine wichtige Phase, um die Mannschaft optimal auf die Rückrunde einzustellen.
Ligaportal: Welche Erkenntnisse haben Sie aus den bisherigen Testspielen gewonnen?
Sebastian Appesbacher: Dass wir noch extrem viel zu tun haben. Vor allem auf Kunstrasen tun wir uns traditionell schwer, und das hat sich auch diesmal wieder bestätigt. Die Testspiele haben aber auch gezeigt, dass unsere Entwicklung in der Hinrunde mit Verlauf immer ein bisschen schlechter geworden ist. Unser letztes wirklich gutes Spiel ist schon eine Zeit her.
Ligaportal: Sie sind Tabellenzweiter, nur vier Punkte hinter dem Herbstmeister. Was sind die Ziele für die Rückrunde?
Sebastian Appesbacher: Ich bin vorsichtiger als in der Vergangenheit. Vor einem Jahr hatten wir eine ähnliche Ausgangslage, und damals war ich viel optimistischer. Doch im Frühjahr hat dann gar nichts funktioniert. Ich hoffe, dass es diesmal umgekehrt läuft.
Ligaportal: Was macht Sie unsicher?
Sebastian Appesbacher: Momentan fehlt uns noch vieles. Besonders die Leidenschaft für den Fußball hat mir im zweiten Teil der Hinrunde und auch jetzt in der Vorbereitung gefehlt. Wenn wir uns nicht steigern und als Mannschaft wieder enger zusammenrücken, dann werden wir keine Rolle im Aufstiegskampf spielen.
Ligaportal: Das heißt, Sie erwarten sich einen ganz anderen Auftritt als zuletzt?
Sebastian Appesbacher: Ja, unbedingt. Wir müssen als Mannschaft agieren, uns zusammenreißen und Feuer entwickeln. Sonst wird es nichts mit einem Platz an der Spitze.
Ligaportal: Sie haben mit Alexander Thaller und Kagan Yilmaz Hamdi zwei Neuzugänge. Welche Rolle werden sie spielen?
Sebastian Appesbacher: Eigentlich ist nur Thaller wirklich fix bei uns in der Kampfmannschaft dabei. Er ist ein junger Spieler, der im Training einen guten Eindruck hinterlassen hat und sicher seine Einsätze bekommen wird. Das ist gut für die Kaderbreite. Yilmaz wird erst später voll zu uns stoßen. Er ist bereits bei uns, aber wohnt aktuell noch im Raum Linz. Deshalb war er erst bei einem Testspiel dabei, hat aber noch nicht wirklich mit uns trainiert.
Ligaportal: Der Rückrundenstart ist nicht einfach – wie wichtig sind die ersten Spiele in Attergau und gegen Bad Goisern?
Sebastian Appesbacher: Extrem wichtig. Das haben wir auch intern besprochen. Die ersten zwei, drei Spiele werden richtungsweisend sein. Wenn wir erfolgreich starten, dann können wir uns oben festsetzen und vielleicht wieder in einen Flow kommen.
Ligaportal: Und wenn nicht?
Sebastian Appesbacher: Dann wird es sehr schwer, eine Rolle im Aufstiegskampf zu spielen.
Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Rückrunde!