1. Klasse Süd

"Reisende darf man nicht aufhalten"

altMit Spielertrainer Jürgen Aschauer und Roland Luschtinetz hat der ASKÖ Ohlsdorf in der Winter-Transferzeit zwei wichtige Säulen des Teams an Ligakonkurrent SC Schwanenstadt verloren. "Wir fahren jetzt die eigene Schiene mit jungen Spielern", sagt der sportliche Leiter Kurt Wimmer. Schon im Sommer hatten sieben Spieler den Verein verlassen, zu Aschauer und Luschtinetz kam jetzt im Winter auch noch Martin Amesberger, der nach Pinsdorf wechselte. "Wir waren verschrien viele Auswärtige zu haben, nun hat bei uns ein Umdenken stattgefunden", ist Wimmer unter diesen Voraussetzungen über die Hinrunde nicht unzufrieden.

20 statt 22 gewünschter Punkte

"Mein Ziel waren 22 Punkte", sagt der sportliche Leiter und führt weiter aus: "Jetzt haben wir 20 auf dem Konto, nach vorne ist noch etwas möglich. Summa summarum können wir mit den Punkten und der Platzierung gut leben. Man darf ja nicht vergessen, dass uns im Sommer einige Spieler verlassen haben. Es war klar, dass wir das Niveau der letzten Jahre nicht halten können." Nach anfänglich guten Ergebnissen - die ersten vier Spiele konnten gewonnen werden - kam der Einbruch, ein Mitgrund war auch die Verletzung von Offensiv-Mann Ivan Tokic. "Natürlich hat er uns im Mittelfeld gefehlt, wir hatten dann nur noch Aschauer ganz vorne." Am letzten Spieltag gab es schließlich noch ein versöhnliches 8:0 beim TSV Frankenmarkt. "Da haben sie sich das Leid von der Seele geschossen. Frankenmarkt war aber auch stark ersatzgeschwächt und bei uns hat einfach alles gepasst", sagt Wimmer.

"Aschauer konnte das Angebot nicht abschlagen"

Nach diesem Motivationsschub am letzen Hinrunden-Spieltag folgte wenig später ein weiterer Rückschlag, sowohl Spielertrainer Jürgen Aschauer als auch Roland Luschtinetz wurden von 1. Klasse Süd -Titelaspirant SC Schwanenstadt verpflichtet. "Aschauer konnte das Angebot nicht abschlagen, es war einfach zu gut. Er möchte noch einmal um den Aufstieg spielen, bei uns konnte er das nun nicht mehr. Wir wollten ihm diese Chancen nicht nehmen, denn er hat auch viel für uns geleistet. Er ist ja auch nur für das halbe Jahr verliehen, ich gehe davon aus, dass er zu uns zurückkommt. In welcher Funktion, weiß ich noch nicht, er hat aber gesagt, dass er noch ein bis zwei Jahre spielen möchte", sagt Ohlsdorfs sportlicher Leiter, der sich zum Abgang von Roland Luschtinetz kürzer fasst: "Er ist fix nach Schwanenstadt gewechselt, Reisende darf man nicht aufhalten."

Auer übernimmt Traineramt

Die Vorbereitung läuft in Ohlsdorf bereits auf Hochtouren. Der ehemalige Co-Trainer Christian Auer hat nun das Amt von Aschauer übernommen und wird versuchen, die Mannschaft weiterhin im Mittelfeld zu halten. "Auer macht seine Sache sehr gut. Er hat jetzt eine junge Mannschaft zur Verfügung, hat mit Gerhard Starzinger auch einen Neuzugang an Bord und alle ziehen voll mit. Wir haben einen guten Nachwuchs, müssen es jetzt mit unseren eigenen Leuten probieren. Es wird sicher Spiele geben, bei denen Tag und Nacht eng beinander liegen werden, dennoch werden wir das durchziehen. Es war schon im Sommer eine kleine Harakiri-Aktion, die auch anders hätte ausgehen können. Ist sie aber nicht, wir stehen ganz ordentlich da", sagt Wimmer, der in der Testphase schon ein 13:0 gegen den SV Traunkirchen bestaunen durfte.


Milan Vidovic