Der Herbstmeister der 1. Klasse Süd OÖ, die UVB Vöcklamarkt 1b, startete mit einem wahren Sturmlauf in die Rückrunde, einzig die Tore wollten im Match gegen ASKÖ Ohlsdorf nicht so recht fallen. Mit dem nach einer Knieverletzung zurückgekehrten Regionalliga-Torjäger Jozsef Peter vergab die Hauser-Elf vor allem in den ersten 30 Minuten die Führung, um dann sogar in Rückstand zu geraten. Mit einem Mann weniger am Feld - Harald Lehner sah im ersten Durchgang Rot - schafften die Gäste zumindest noch den Ausgleich. Dabei blieb es aber auch.
In der Anfangsphase des Spiels übernehmen die Gäste sofort das Kommando. Ohlsdorf steht mit Mann und Maus in der Verteidigung und versucht die Räume eng zu machen. Dennoch kommt Vöcklamarkt zu unzähligen Chancen. Im Minutentakt brennt der Hut, eine Hunderter nach der anderen wird vergeben. Regionalliga-Stürmer Jozsef Peter und Alexander Feusthuber sind es, die besonders oft an sich selbst oder an der gegnerischen Defensive scheitern. Als die Hauser-Elf dann den ersehnten Führungstreffer erzielt, wird dieser nicht gegeben, der Schiedsrichter entscheidet beim Heber von Feusthuber auf Abseits, da Michael Eberl den Ball noch berührt hatte. Anstatt nach 30 Minuten klar in Führung zu liegen, muss Vöcklamarkt in der 36. Minute sogar einen Rückschlag hinnehmen, denn Harald Lehner sieht nach einem taktischen Foul die rote Karte. Dennoch kommt der Herbstmeister zu weiteren Möglichkeiten, doch nun taucht auch Ohlsdorf gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf, ein Schuss von Eduard Pop landet an der Latte.
Im zweiten Durchgang traut sich die Heimmannschaft dann noch mehr zu, versucht selbst das Spiel zu gestalten. Wieder ist es Feusthuber, der mit einem Heber ganz knapp scheitert. Und wie es im Fußball so ist, geht in der 63. Minute tatsächlich Ohlsdorf in Führung, nach all den Chancen für Vöcklamarkt ist das doch etwas überraschend. Der eingewechselte Christoph Kieninger reagiert bei einem Getümmel - zuvor hatte erneut Pop die Latte getroffen - am schnellsten und befördert das Leder über die Linie. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten, in der 73. Minute schafft Vöcklamarkt den Ausgleich, auch hier trifft ein Wechselspieler, nämlich Christoph Bann. In der Schlussphase bleibt das Match spannend, nun finden beide Teams Chancen auf den Siegtreffer vor. Auf Seiten der Ohlsdorfer scheitert Ivan Tokic, bei Vöcklamarkt agieren Bann und Lukas Wechsler unglücklich, als sie alleinstehend vor Tormann Jürgen Reisenberger den Ball nicht im Netz unterbringen. Das Match endet schließlich mit dem 1:1.
Christian Auer, Trainer ASKÖ Ohlsdorf
"Das Spiel hat so begonnen, wie wir das erwartet haben, nämlich mit viel Druck seitens Vöcklamarkt 1b. In den ersten 30 Minuten hatten sie einige Hochkaräter, dann war die Drangperiode aber vorbei. Die rote Karte gegen den Vöcklamarkt-Spieler hätte auch gelb-rot ausfallen können, aber gut, der Schiedsrichter hat so entschieden. Auch das Abseitstor der Gäste zuvor war strittig. Wir sind dann besser ins Spiel gekommen, hatten vor der Pause auch einige Chancen. Im zweiten Durchgang hatten wir mehr Spielanteile als der Gegner, haben auch das Tor gemacht. Sie waren dann bei Standards gefährlich, so ist auch das 1:1 entstanden. Am Ende hatten sie noch Möglichkeiten, wobei unser Tormann toll gehalten hat. In der 88. Minute stand schließlich Ivan Tokic alleine vor dem Tormann, traf aber nicht einmal das Tor, normalerweise nutzt er solche Chancen. Alles in allem war es ein gerechtes Remis, das auch 6:6 hätte ausgehen können."
Daniel Hauser, Trainer UVB Vöcklamarkt 1b
"Nach 25 Minuten muss es 5:0 stehen, das war unglaublich, wie verhext. Wir hatten hundertprozentige Chancen im Minutentakt. Dann wird uns ein Tor aberkannt, bei dem unser Spieler mit Sicherheit nicht im Abseits stand, das haben auch die Ohlsdorfer bestätigt. Auch die rote Karte für Lehner war meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt, Gelb-Rot hätte es absolut getan. Ohlsdorf ist dann sicherer geworden, hat auch Chancen vorgefunden. Ein gerechtes Remis sieht aber anders aus, Ohlsdorf hatte drei Torchancen, wir 20. Auf der anderen Seite haben wir auswärts ein Remis erreicht, in einem Spiel, in dem wir über 54 Minuten lang mit einem Mann weniger auf dem Platz standen."
Milan Vidovic