Nach dem Abstieg 2012 ist der SK Neukirchen/Altmünster im vergangen Sommer auf Anhieb wieder in die 1. Klasse Süd zürückgekehrt. Einige Monate später droht dem Klub der erneute Abstieg in die 2. Klasse, ziert die Mannschaft von Trainer Attila Toth mit nur sieben Punkten auf dem Konto das Ende der Tabelle. "Eigentlich wollten wir uns nach dem Aufstieg in der 1. Klasse etablieren, doch es ist dann ganz anders gekommen, hatten im Herbst mit einigen Verletzungen zur kämpfen und stehen vor einer schwierigen Situation", erklärt Obmann Peter Reisinger, der dem Coach den Rücken stärkt.
Mit einem 3:1-Erfolg in St. Wolfgang gelang dem Aufsteiger erst in der neunten Runde der erste und bislang einzige Saisonsieg. In diesem Match zog sich Akos Zsök eine schwere Verletzung zu, war für den Ungarn die Herbstsaison vorzeitig zu Ende. Dafür war in den letzten vier Runden Markus Neudorfer wieder dabei, feierte der 33-jährige Ex-Kapitän nach einer langen Verletzungspause ein Comeback. "Während Zsök uns auf der Zielgeraden gefehlt hat, wir mit dem Ungarn wohl einige Punkte mehr geholt hätten, haben wir Neudorfer in den ersten neun Spielen schmerzlich vermisst. Nach der Rückkehr des Defensivspielers sind wir hinten wieder besser gestanden", weiß der Obmann und spricht die zuvor löchrige Defensive an, die mit insgesamt 42 Gegentoren die mit Abstand meisten der Liga kassiert hat.
Neben einer nicht sattelfesten Defensive war eine eklatante Heimschwäche mit ein Grund für das mäßige Abschneiden. So konnten die Neukirchener als einzige Mannschaft der Liga im Herbst keinen Heimsieg feiern und auf eigenem Platz in sieben Spielen nur drei Punkte ergattern. Trotz der drohenden Abstiegsgefahr stitzt Attila Toth fest im Sattel. "Die Trainerfrage stellt sich nicht, ist und bleibt Toth unser Coach", ist der Obmann von den Qualitäten des Übungsleiters überzeugt. "Dennoch wird sich bei uns im Winter etwas tun und werden die Mannschaft verstärken. Es werden einige jüngere Spieler zu uns stoßen, die uns im Frühjahr weiterhelfen werden. Es haben bereits vielversprechende Gespräche stattgefunden, fix ist derzeit aber noch nichts", so Reisinger.
Da vier Mannschaften in Reichweite sind und zu einem Nicht-Abstiegsplatz nur drei Punkte fehlen, ist die Lage zwar ernst, aber nicht hoffnungslos. "Wir wollen unter allen Umständen in der Liga bleiben. Ich denke, dass die Chancen dazu vorhanden sind, zumal wir uns im Winter verstärken. Die Rechnung ist ganz einfach, wir müssen im Frühjahr nur drei oder vier Punkte mehr sammeln als die Konkurrenten", meint Peter Reisinger. In der Weinterpause trainieren die Kicker aus Neukirchen zunächst in der Halle, ehe Mitte Januar mit dem Beginn der Vorbereitung das Unternehmen Klassenerhalt in die entscheidende Phase tritt.
Günter Schlenkrich